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Filmpräsentation | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin

In ihrem neuen Film beschäftigt sich die Dokumentarfilmerin Loretta Walz (Grimmepreis 2006) mit einem bisher weitgehend unbeachteten Aspekt der jüngsten deutschen Vergangenheit: der Geschichte von Kindern deutscher Emigranten, die mit ihren Eltern in den 1930er Jahren in die Sowjetunion gingen oder dort geboren wurden. Acht dieser Frauen und Männer erzählen nun erstmals von ihrer Kindheit und Jugend in der Sowjetunion und das Schicksal ihrer Eltern, die während der stalinistischen Säuberungen verfolgt oder ermordet wurden. Die Kinder kamen in Heime oder wurden mit ihren Eltern nach Sibirien oder Kasachstan deportiert. In ihrer zweiten Heimat – der DDR – waren sie zum Schweigen verpflichtet. Erst nach 1989 konnten sie über ihr Leben in der Sowjetunion und der DDR offen sprechen. Einige wissen bis heute nicht, was mit ihren Eltern und mit ihnen damals wirklich geschah.

Im Anschluss an die Filmvorführung fand ein Gespräch mit den beiden Filmemachern Loretta Walz und Dr. Annette Leo statt (Moderation: Dr. Ulrich Mählert, Bundesstiftung Aufarbeitung).

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Thema
Jugend
Gulag