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Online-Podiumsdiskussion | Berlin
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10117 Berlin

Viel zu oft fehlte und fehlt der Wille, sich intensiv und fachkundig mit Positionen, Perspektiven, Entwicklungen der östlich der Oder liegenden Länder zu beschäftigen. In Deutschland gibt es noch nicht einmal eine kohärente gesamtdeutsche Geschichtsschreibung. 40 Jahre DDR sind im Westen weitgehend in Vergessenheit geraten. Wie soll es da eine kohärente europäische Geschichtsschreibung geben?

Was wissen wir über die Länder, die dem untergegangenen „Ostblock“ angehörten und mit der Zeit Mitglieder der Europäischen Union und der NATO wurden? Das deutsch-polnische Barometer, das regelmäßig vom Deutschen Polen-Institut herausgegeben wird, dokumentierte bis zum 24. Februar 2022 das deutsche Unwissen über die Sicherheitsinteressen in Polen. Zumindest dies scheint sich vorerst ein wenig geändert zu haben.

Die drei baltischen Staaten waren allenfalls als Touristenziele von Interesse und werden oft miteinander verwechselt. Was wissen wir über die post-sowjetischen Länder an der Ostgrenze der Europäischen Union, über Belarus und die Ukraine? Selbst Helmut Schmidt zweifelte 2015 noch an der Eigenstaatlichkeit der Ukraine. Belarus geriet erst ins Licht der Öffentlichkeit, als der Diktator die Wahlen fälschte und angesichts der westlichen Kritik irakische und afghanische Geflüchtete in den Westen schleusen wollte.

Doch warum haben wir im Westen immer nur nach Westen geschaut? Welche Grenzen hat Europa und welche Rolle hat Europa in der Welt? Wie nachhaltig ist in Deutschland die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und in Belarus sowie mit den osteuropäischen Mitgliedern der Europäischen Union und der NATO? Wie könnte eine gesamteuropäische Sicht auf Gemeinsames und Trennendes in der Geschichte der europäischen Länder entstehen?

Auf dem Podium diskutieren:

  • Dr. Agnieszka Łada-Konefał | stv. Direktorin des Deutschen Polen-Instituts
  • Anastasia A. Tikhomirova | Journalistin, Kulturwissenschaftlerin und Moderatorin
  • Markus Meckel | Außenminister a.D., Ratsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Moderation: Dr. Norbert Reichel | Demokratischer Salon: Bonn

Weitere Informationen zur Teilnahme via Livestream auf der Website der Lpb Nordrhein-Westfalen.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Demokratischer Salon
Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen