Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Nach der deutschen Einheit sahen sich viele ostdeutschen Städte und Gemeinden mit den baulichen Altlasten der sozialistischen Urbanisierung konfrontiert. Vereinzelte Standorte waren aufgrund ihrer Bedeutungssymbolik in der DDR stark gefördert und zu sozialistischen Vorzeige- bzw. Musterstädten aufgebaut (z.B. Karl-Marx-Stadt, Schwedt, Eisenhüttenstadt, Ost-Berlin), andere Orte und Regionen dagegen vernachlässigt worden. Wie gingen die Transformationsgesellschaften nach dem Systembruch mit dem „Erbe der sozialistischen Stadt“ um? Wie ist die Entwicklung rückblickend und heute zu bewerten? Und welche Lehren lassen sich aus über 30 Jahren deutscher Einheit für urbane Entwicklungen in Gegenwart und Zukunft ziehen? Die Diskussionsrunde soll einerseits längsschnittartig die wesentlichen Ausgangsbedingungen sowie zentralen Entwicklungslinien der nunmehr über 30-jährigen städtebaulichen Transformationsgeschichte untersuchen und andererseits die gegenwärtigen bzw. zukünftigen Herausforderungen erörtern.
Podium
- Rainer Eichhorn, Architekt a.D. | Oberbürgermeister der Stadt Zwickau a.D.
- Prof. Dr. Sigrun Kabisch | Leiterin des Departments Stadt- und Umweltsoziologie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig
- Prof. Annett Zinsmeister | Professorin für Gestaltung und Entwerfen an der Frankfurt University of Applied Science
Moderation
Margaret Heckel | Journalistin, Autorin
Livestream
Die Veranstaltungen der Reihe "Zukunftswerkstatt Einheit" werden live übertragen.
Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Einheit“
Mit der Wiedervereinigung vor mehr als drei Jahrzehnten galt es, die beiden völlig unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme zusammenzuführen. Das Leben vieler Menschen änderte sich grundlegend – vor allem in Ostdeutschland, aber auch im Westen. Die Zeit des Wandels wirkt bis heute nach und prägt vielfach den Blick auf das vereinigte Deutschland.
Die Veranstaltungsreihe »Zukunftswerkstatt Einheit« betrachtet die Transformation seit Anfang der 1990er-Jahre in ihrer ganzen Vielfalt und stellt vor allem die konkreten Erlebnisse der Menschen zwischen Neubeginn und Veränderungen, zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen in den Mittelpunkt. In sechs Gesprächsrunden wird zudem danach gefragt, wie die historischen Erfahrungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft genutzt werden können.
Dr. Lars Lüdicke
Deutsche Gesellschaft e.V.
E-Mail: lars.luedicke@deutsche-gesellschaft-ev.de
Tel.: 030 88412 203