Museum für Kommunikation
Leipziger Straße 16
10117 Berlin
Wie viel Freiheit braucht die Kunst? Die Literatur in der DDR war vielfältiger und ambivalenter, als es die publizierten Texte aus dieser Zeit vermitteln. Es gab nicht nur die staatstragenden oder die kritischen, aber trotzdem loyalen Schriftsteller, die in Ost und West berühmt wurden. Daneben schufen zahlreiche Autorinnen und Autoren Werke, die nie das Licht der Öffentlichkeit erblickten. Denn bestimmte Stoffe und Ästhetiken, alles Nonkonforme, Experimentelle und Widerständige wurde konsequent behindert, die Künstler und ihre Werke unterdrückt, verfolgt, verschwiegen, abgelegt und weggesperrt.
Trotzdem entstanden »im Geheimen« Manuskripte, die es eigentlich nicht geben durfte. Literarische Entwürfe, die ein anderes Bild von Staat und Gesellschaft als das offiziell propagierte wiedergaben. Diese unveröffentlichten Texte sind im »Archiv unterdrückter Literatur in der DDR« versammelt. In der Veranstaltung eröffnet die Gründerin des Archivs Ines Geipel gemeinsam mit Zeitzeugen und Experten den Blick auf ein literarisches Leben, das trotz teils lebensgefährlicher Konsequenzen für die Freiheit des Wortes einstand.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung »Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen« im Museum für Kommunikation Berlin.
Begrüßung
Regine Meldt | Abteilungsleiterin Öffentlichkeitsarbeit, Museum für Kommunikation Berlin
Lesung aus Texten des »Archivs unterdrückter Literatur in der DDR«
Prof. Ines Geipel | Begründerin des Archivs
Im Gespräch
- Prof. Ines Geipel | Schriftstellerin
- Radjo Monk | Schriftsteller
- Werner Schulz, DDR-Bürgerrechtler | Mitglied des Europäischen Parlaments a.D.
Moderation
Salli Sallmann | Radiojournalist, kulturradio vom rbb