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Tagung | Berlin
Ort der Veranstaltung

Haus für Poesie
Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei)
10435 Berlin

Drei Jahrestage fallen in diesem Jahr zusammen: Vor 75 Jahren wurde der Schriftstellerverband der DDR gegründet, vor 35 Jahren aufgelöst – und im selben Jahr wurde die deutsche Einheit Wirklichkeit. Anlass genug, um am 14. Oktober 2025 im Haus für Poesie (Berlin) die politische Dimension von Literatur in den Blick zu nehmen.

Die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e. V., die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Deutsche Gesellschaft e. V. laden unter dem Titel „Stimmen der Zeit“ zu einem Abend ein, der dem Verhältnis von Literatur und Politik zwischen Anpassung und Aufbegehren nachspürt. Im Zentrum steht die Frage, wie Autorinnen und Autoren unter den Bedingungen der DDR zwischen Konformität, innerer Emigration und Widerstand agierten und was von ihren Stimmen nach 1990 geblieben ist. Welche Rolle spielte der Schriftstellerverband: Schutzraum oder Kontrollinstrument? Und wie veränderte sich das Verhältnis zwischen Autorenschaft und Öffentlichkeit nach dem Zusammenbruch des Systems?

Der zweite Teil der Veranstaltung richtet den Blick auf die Gegenwart. Wie schlagen sich die historischen Erfahrungen literarisch heute nieder? Welche Rolle spielt Literatur in den aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen – zwischen Erinnerung und Gegenwartsdiagnose, zwischen ästhetischem Anspruch und politischer Haltung? Muss Literatur heute (wieder) politisch(er) sein, oder wäre das ein Missverständnis ihres eigentlichen Auftrags?

Einführende Impulse, zwei Podiengespräche und eine literarische Intervention eröffnen den Raum für historische Reflexion und gegenwärtige Debatte. Ein anschließender Empfang lädt zum weiteren Austausch ein.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung – nur über die Deutsche Gesellschaf – bis zum 7. Oktober 2025 wird gebeten. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://bit.ly/stimmenderzeit

Programm
  • Ab 16:30 Uhr: Einlass
  • 17:00 Uhr Begrüßung
    • Dr. Robert Grünbaum
      Stv. Direktor der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
    • Pauline Stolte
      Geschäftsführerin der Arbeits gemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e. V.
  • 17:15 Uhr: Keynote "Grenzgänge der Poesie: Literatur und Politik in Deutschland – eine historische Spurensuche"
    • Prof. Dr. Jürgen Borkoff
      Literaturwissenschaftler, Freie Universität Berlin
  • 17:35 Uhr: Podiumsgespräch "Schreiben unter Druck – Literarisches Leben in der DDR"
    • Dr. Katja Leuchtenberger
      Stv. Leiterin der Arbeitsstelle Uwe Johnson-Werkausgabe der Berlin-Brandenburgischen Akademie
      der Wissenschaften an der Universität Rostock
    • Dr. Christoph Links
      Verleger
    • Katja Lange-Müller
      Schriftstellerin
  • 18:35 Uhr: Pause
  • 18:50 Uhr: Lesung und Impulse von Paula Fürstenberg
  • 19:05 Uhr: Podiumsgespräch "Mit Worten wirken. Literatur in den Debatten der Gegenwart".
    • Senthuran Varatharajah
      Schriftsteller
    • Linn Penelope Rieger
      Geschäftsführerin der Literaturzeitschrift edit
    • Paula Fürstenberg
      Schriftstellerin
  • 20:05 Uhr: Schlusswort und Ausblick
    • Linda Teuteberg
      Stv. Vorstandsvorsitzende der
      Deutschen Gesellschaft e.V.
  • Anschließend Umtrunk

Moderation: Jana Hensel

QR-Code
QR-Code www.deutsche-gesellschaft-ev.de


 

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e. V.
Deutsche Gesellschaft e. V.
Thema
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