Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10178 Berlin
Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR. Eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Musiker. Der Film rückt beispielhaft die Biografien von Veronika Fischer, Reiner Schöne und Dietrich Kessler, Mitglied der Gruppe Magdeburg, in den Mittelpunkt. Sie berichten über ihre Erfahrungen als Künstler in der DDR und schildern die äußeren wie inneren Prozesse, die schließlich dazu führten, dass sie ihr Land verließen. Gleichzeitig reflektieren die Protagonisten über den schwierigen Weg in den Westen und die Herausforderungen konträrer gesellschaftlicher Systeme.
Der Film von Michael Rauhut und Tom Franke greift darüber hinaus die Geschichte der Gruppe Renft sowie die Ausbürgerung von Wolf Biermann und Nina Hagen auf. Die Kommentare des Musikwissenschaftlers Prof. Peter Wicke und der ehemaligen Rundfunkredakteure Olaf Leitner (RIAS) und Wolfgang Martin (DT 64) erlauben eine zeithistorische Einordnung. Das Medium populäre Musik schafft eine wirksame emotionale Ebene und ist auf diese Weise viel mehr als der Soundtrack einer Zeit.
Im Anschluss an die Filmvorführung gibt die Reiner-Schöne-Band ein Konzert, an den Keyboards Uli Gumpert. Außerdem stellen sich Veronika Fischer, Dietrich Kessler und Reiner Schöne den Fragen des Publikums.
„Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ ist eine Produktion von armadaFILM gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Auftrag des Rundfunk Berlin Brandenburg
Tickets sind erhältlich bei der Volksbühne Berlin.