Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Über die politische Verfolgung von Frauen in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR ist bislang noch wenig bekannt. Während das Schicksal der Männer immer wieder im Mittelpunkt von Veranstaltungen und Publikationen steht, ist die Verfolgung von Frauen weit weniger bekannt.
Was waren das für Frauen, die vom sowjetischen Geheimdienst in Arbeitslager nach Workuta oder Sibirien verschleppt oder in der SBZ und DDR in Lagern und Gefängnissen inhaftiert wurden?
Anlässlich des »Tags der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden« widmete die Bundesstiftung Aufarbeitung eine Gedenkveranstaltung dem Schicksal von Frauen, die wegen ihres Eintretens für demokratische Rechte und Freiheiten zu Opfern politischer Verfolgung in der SBZ und DDR wurden.
Zeitzeugengespräch mit
- Rosemarie Studera, 1946 wegen angeblicher Spionage verhaftet; bis 1947 in Potsdam Lindenstraße inhaftiert
- Margot Jann, 1945 wegen antikommunistischer Tätigkeit zum Tode verurteilt; wegen ihrer Jugend zu zehn Jahren Haft „begnadigt“; 1950 aus dem Frauengefängnis Hoheneck entlassen
- Gerda Janson, 1950 wegen Spionage und antisowjetischer Hetze zu 25 Jahren Arbeitslager in Sibirien/Workuta verurteilt; 1955 entlassen
- Irmgardt Nitz, 1951 wegen „Verunglimpfung“ von Adolf Hennecke verhaftet, nach Workuta verschleppt, 1955 entlassen
Moderation
Jacqueline Boysen (Korrespondentin Deutschlandradio)