Museum Lichtenberg
Informations- und Gedenkort Rummelsburg
Hauptstr. 8
10317 Berlin
Als Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Erinnern in Lichtenberg“ gibt der Historiker und Co-Kurator Thomas Irmer einen Rundgang über das Gelände des ehemaligen Arbeitshauses Rummelsburg. Im Mittelpunkt steht die wenig bekannte Geschichte des Arbeitshauses und seiner Insass*innen. Arbeitshäuser wurden zur Unterbringung sogenannter Randgruppen wie Bettelnden, Wohnungslosen und Prostituierten errichtet. Das 1879 eröffnete Arbeitshaus Rummelsburg war die größte Einrichtung dieser Art in Deutschland. Durch einfache körperliche Arbeit sollten die Insass*innen an ein „ordentliches Leben gewöhnt“ werden. Die Nationalsozialisten planten, Rummelsburg zur „Sammelanstalt für Asoziale und Gefährdete aller Art“ auszubauen. Nach 1945 richtete die Volkspolizei dort ein Männergefängnis ein, in das auch politische Oppositionelle inhaftiert wurden. Irmer beleuchtet die vielfältige Geschichte des Ortes vom Kaiserreich bis in die Gegenwart.
Treffpunkt: Informations- und Gedenkort Rummelsburg, Hauptstraße 8 (am Tor), 10317 Berlin. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Keine Anmeldung nötig.