Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Alte Ost-West-Debatten, zunehmende Zustimmung zu autoritären Positionen und eine wachsende Entfremdung von demokratischen Grundwerten stellen die historisch-politische Bildung vor neue Herausforderungen. Besonders junge Menschen, die ihre Informationen zunehmend über soziale Medien beziehen, sind hiervon betroffen.
Jugendliche, die heute in Deutschland aufwachsen, haben nur noch wenige direkte Bezüge zur deutsch-deutschen Teilung. Gleichzeitig wird in öffentlichen Debatten deutlich, dass Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland weiterhin stark wahrgenommen werden. Klischees und Stereotype sind weit verbreitet und werden häufig durch familiäre Erzählungen weitergegeben – während wissenschaftlich fundierte Perspektiven im kollektiven Gedächtnis oft unterrepräsentiert bleiben.
Im Rahmen des Projekts „Wir in Ost und West“ teilen wir unsere Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr und bringen Fachleute aus Bildung, Wissenschaft, Politik und sozialen Medien zusammen – mit einer zentralen Fragestellung:
Wie kann historisch-politische Bildung auf Instagram, TikTok & Co. gelingen – verständlich, wissenschaftlich fundiert und demokratiestärkend?
Im Gespräch mit Jugendlichen und Lehrkräften vor Ort sind:
- Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland
- Janina Franke, Projekt „Wir in Ost und West“ (Bildungsagentur Eduversum)
- Lisa Trebs, Projekt „(K)Einheit - Wie die Gen Z über den Osten denkt"
- Dr. Martin Kriemann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Moderation: Eric Marr, Journalist
Das Projekt und die Veranstaltung finden in Kooperation mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland und der Bildungsagentur Eduversum statt.