Stasi-Zentrale. Campus der Demokratie
Haus 22
Ruschestraße 103
10365 Berlin-Lichtenberg
Unser Gast Gesine Tettenborn (Walther) geb. 1962 in Weißenfels, ist eine deutsche Leichtathletin, die in den 80er Jahren eine erfolgreiche Sprinterin für die DDR war. Im Alter von etwa 17 Jahren bekam sie im Zuge der Olympischen Spiele 1980 erstmals unwissentlich Dopingsubstanzen verabreicht. Sie erreichte ihren sportlichen Höhepunkt bei den Europameisterschaften 1982, als sie mit der DDR-Staffel den Titel im 4-mal-100-Meter-Lauf gewann und in der Halle Europameisterin über 200 Meter wurde. Im Juni 1984 lief sie in Erfurt einen Staffel-Weltrekord über 4-mal 400 Meter. Kurz darauf beendete sie im Alter von 22 Jahren ihre Leistungssport-Karriere. Im Gespräch mit der Journalistin Elise Landschek (NDR, Spiegel Online) schildert Gesine Tettenborn ihren Weg zur erfolgreichen Hochleistungssportlerin in einem ausbeuterischen und gleichzeitig repressiven (Sport-) System und ihren Weg heraus. Sehr eindrucksvoll erzählt sie dabei auch von ihrer ganz persönlichen Art der Aufarbeitung des Erlebten. Ihre Geschichte hat Tettenborn inzwischen in einem Buch niedergeschrieben, welches in Kürze veröffentlicht werden soll. In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der Doping-Opfer-Hilfe e.V. kann das Thema Aufarbeitung im DDR-Sport noch weiter vertieft werden. Zur Veranstaltung bietet das Stasi-Unterlagen-Archiv eine Führung an: „Stasi und Sport“ Für die DDR war sportlicher Wettkampf immer auch Klassenkampf - entsprechend groß war die Rolle der Stasi in diesem Bereich der Gesellschaft.
Anmeldung
Anmeldung über einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de oder Tel. 030 23 24 - 66 99
Kontakt Doping Opfer Hilfe e.V.
Vanessa Salata
E-Mail: vanessa.salata@no-doping.org
Tel.: 030-80 49 33 12
Kontakt Bundesarchiv
E-Mail: stephan.mueller@bundesarchiv.de
Tel.: 030-80 49 33 12