Humboldt-Universität zu Berlin
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10117 Berlin
Die realsozialistischen Staaten profilierten sich über Jahrzehnte als scharfe politische Gegner Israels und begründeten dies ideologisch im Rahmen ihres generellen Anti-Imperialismus und Antikolonialismus. „Rassismus” und „Völkermord” lauteten schon damals die Anklagen gegen „den Zionismus”. Dass der realsozialistische Antizionismus immer wieder antisemitische Züge zeigte, ist unbestreitbar, doch die grundlegende, bis heute aktuell gebliebene Frage nach dem Verhältnis von „linkem” Antizionismus und Antisemitismus ist angesichts der vielgestaltigen ideologischen, macht- und vergangenheitspolitischen Konstellationen und Konfrontationen nicht einfach zu beantworten.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Referent
Dr. Thomas Haury ist Soziologe. Er ist tätig an verschiedenen Bildungseinrichtungen als Dozent und forscht zu Antisemitismus.