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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Mit der Friedlichen Revolution von 1989 stellten hunderttausende Menschen unter Beweis, dass sich Zukunft gestalten lässt: Ihr politischer Selbstermächtigungsakt machte Freiheit und Demokratie – kurz zuvor noch unvorstellbare Zukunftsvisionen – rasant zur Realität. Und dies in einer kommunistischen Diktatur, die die Zukunft ebenso kontrollierte wie die Gegenwart. Die Propaganda der SED verordnete ein optimistisch-utopisches Zukunftsbild, das vom ungebrochenen Glauben an Fortschritt, Wissenschaft und kommunistischer Gesellschaftsordnung geprägt war. Alternative Entwürfe für ein anderes „Morgen“ waren nicht vorgesehen, die zentralistische Planwirtschaft erstickte jede Form von Innovation und Reform. Im paradoxen Gegensatz dazu stand die realsozialistische Wirklichkeit: Mangelwirtschaft führte zu Improvisation und Erfindungsreichtum, Zensur zu Kreativität und individuellem Eigensinn.

Gemeinsam mit Experten der Zukunftsforschung sowie „Zukunftspraktikern“ blicken wir in der dritten Veranstaltung unserer Reihe „Zurück in die Zukunft“ auf alternative wie kreative Visionen aus der DDR: Mit welchen Ideen trotzen die Menschen Unfreiheit, Mangel und Tristesse? Welche davon blieben Utopie, welche wurden Wirklichkeit? Wie bewerten wir heute die Erfindungen und Technologien, die damals als Fortschritt galten? Und welche Zukunftspotenziale brachte das vereinte Deutschland hervor? 

Programm
  • 18:00-18:05 Uhr: Filmisches Intro
  • 18:05-18:15 Uhr: Impuls: Erfindungen und Zukünfte aus der DDR | Sören Marotz, Leiter Ausstellungen, DDR-Museum Berlin
  • 18:15-18:50 Uhr: Gesprächsrunde I: Futuristische DDR?
    • Prof. Dr. Hans-Edwin Friedrich, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    • Sören Marotz, Leiter Ausstellungen, DDR-Museum Berlin
    • Dr. Karlheinz Steinmüller, Zukunftsforscher, Science-Fiction-Autor
  • 18:55-19:30 Uhr: Gesprächsrunde II: Futuristische Gegenwart?
    • Katharina Austermann und Charlotte Klar, Preisträgerinnen 2023 des „Sonderpreises für die originellste Arbeit“ im Bundeswettbewerb „Jugend forscht“
    • Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums, Berlin
    • Prof. Dr. Michael Wyrwich, Universitäten Jena und Groningen, BMBF-Projekt „Mod-Block-DDR – Modernisierungsblockaden in Wirtschaft und Wissenschaft der DDR“

Moderiert wird der Abend von der Wissenschaftsjournalistin Julia Vismann (radioeins/rbb). 

Im Anschluss laden wir bei einem kleinen Umtrunk zu weiteren Gesprächen über die Zukunft.

Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Sie findet in Präsenz statt und wird auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung live übertragen

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: zukunft@deutsche-gesellschaft-ev.de
 

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Deutsche Gesellschaft e. V.
Thema
35 Jahre Friedliche Revolution
RevolutionTransformation
Friedliche Revolution
Kontakt

Bundesstiftung Aufarbeitung

Dr. Jenny Baumann

Tel.: 030 31 98 95-313

E-Mail: j.baumann@bundesstiftung-aufarbeitung.de

Deutsche Gesellschaft e. V.

Dr. Heike Tuchscheerer

Tel.: 030 88 412-254

E-Mail: heike.tuchscheerer@deutsche-gesellschaft-ev.de