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Online-Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Online-Veranstaltung
www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/livestream
10117 Berlin

+++English Version below+++

Jede Gesellschaft, jeder Staat steht nach Gewaltherrschaft, Diktaturen oder Kriegen vor der Frage, wie mit den begangenen Verbrechen, mit den Opfern und Tätern umgegangen werden soll. Die Formen des Umgangs mit der Vergangenheit sind dabei sehr vielfältig. Die 10-teilige Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ möchte anhand ausgewählter Länderbeispiele unterschiedliche Aspekte von gesellschaftlichen und rechtlichen Aufarbeitungsprozessen nach Systemumbrüchen aufzeigen sowie Einblicke in die Erinnerungskultur und -politik in ihrem jeweiligen nationalen Kontext geben. Moderiert wird die Reihe von Tamina Kutscher, Chefredakteurin von dekoder.org.

Die fünfte Veranstaltung „Zwischen Befreiung und Beeinflussung – Vom Umgang mit der sowjetischen Besatzung im heutigen Kaukasus“ rückt den Fokus auf die Staaten Georgien, Aserbaidschan und Armenien. 2020 kam es erneut zu bewaffneten Konflikten, um das seit Jahrzehnten von Armenien und Aserbaidschan umkämpfte Gebiet Bergkarabach. Russland machte infolgedessen durch die Entsendung russischer Friedenstruppen ins Kampfgebiet erneut seinen Einfluss auf die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken geltend. Auch Georgien muss sich seit mehr als 30 Jahren mit den abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien und den damit verbunden russischen Einfluss auseinandersetzen. Spannungen um die Konfliktgebiete im Südkaukasus zeigen, wie angespannt die Beziehungen zwischen den Staaten sind und wie groß die russische Einflusssphäre bis heute in dieser Region ist. Wie beeinflusst das Verhältnis zu Russland die Motivation zur Aufarbeitung der sowjetischen Vergangenheit? Welche Initiativen der Transitional Justice gibt es? Und in welchem Verhältnis stehen sie zur aktuellen Politik in den besagten Ländern? Welchen Einfluss übt dabei die politische Führung auf die Aufarbeitungsprozesse aus?

Die Diskussion wird auf Deutsch und auf Englisch geführt, simultan übersetzt und auf zwei Livestreams in deutscher und englischer Sprache übertragen. Sie können sich gerne mit Fragen und Kommentaren im YouTube-Chat oder per Mail an veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de beteiligen.

Podium
  • Eviya Hovhannisyan | Heinrich-Böll-Stiftung, Regionalbüro Südkaukasus
  • Nino Lejava | Gründerin von Melani Publishing und Sovlab (Soviet Past Research Laboratory)
  • Dr. Sergey Rumyansev | Center for Independent Social Research
Moderation

Tamina Kutscher | dekoder.org

Livestream

Der Videopodcast der Veranstaltung ist auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserer Mediathek abrufbar.

Veranstaltungsflyer (deutsch)

+++English Version+++

Between Liberation and Influence—Dealing with the Soviet Occupation in Contemporary Caucasus

After tyrannies, dictatorships or wars, every society and every state is faced with the question of how to deal with the crimes committed, with the victims and perpetrators. The forms of dealing with the past are very diverse. The ten-part event series “Transitional Justice” aims to show different aspects of social and legal processes of coming to terms with the past after system upheavals and to provide insights into the culture and politics of remembrance in their respective national contexts. The series will be moderated by Tamina Kutscher, editor-in-chief of dekoder.org.

The fifth event "Between Liberation and Influence—Dealing with the Soviet Occupation in Contemporary Caucasus" will focus on the states of Georgia, Azerbaijan and Armenia. In 2020, armed conflicts broke out again over the Nagorno-Karabakh region, which has been disputed by Armenia and Azerbaijan for decades. As a result, Russia reasserted its influence over the two former Soviet republics by sending Russian peacekeepers to the combat zone. For more than 30 years, Georgia has also had to deal with the breakaway regions of Abkhazia and South Ossetia and the associated Russian influence. Tensions around the conflict areas in the South Caucasus show how tense relations between the states are and how large the Russian sphere of influence remains in this region to this day. How does the relationship with Russia influence the motivation to deal with the Soviet past? What transitional justice initiatives are there? And how do they relate to current politics in the countries in question? What influence does the political leadership exert on the processes of coming to terms with the past?

The discussion will be held in German and English, simultaneously translated and broadcasted on two livestreams in German and English. You are welcome to participate with questions and comments in the YouTube chat or via email to veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de.

Online discussion
  • Eviya Hovhannisyan | Heinrich Boell Foundation, South Caucasus Regional Office
  • Nino Lejava | Founder of Melani Publishing and Sovlab (Soviet Past Research Laboratory)
  • Dr Sergey Rumyansev | Center for Independent Social Research, Berlin
Moderation

Tamina Kutscher | dekoder.org

Livestream

The videopodcast of the event is available on our YouTube-Channel.

Flyer (english)

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer
Thema
Aufarbeitung (international)

Schauen Sie sich die Veranstaltung in unserer Mediathek an