Oft wird darüber diskutiert, woher der Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern kommt. Erklärungen suchen Politik und Wissenschaft meist in sozialen Kontexten. Außer Acht gelassen wird jedoch häufig ein anderer Aspekt: Auch der Osten Deutschlands war Teil des nationalsozialistischen Täterlandes. Somit hatte sich auch die DDR mit diesem Erbe auseinander zu setzen. Der Staat aber erklärte die Bevölkerung zu einem Volk von Antifaschisten. In den Familien oder Gemeinden fand in der Regel keine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit statt. So blieb der Bodensatz des Antisemitismus unangetastet. Bis heute hält sich der Mythos, es hätte in der DDR keinen Antisemitismus gegeben.
76 Jugendliche haben in acht ostdeutschen Städten zu diesem Thema geforscht. Sie haben Fragen gestellt und Fakten recherchiert:Wo befindet sich der jüdische Friedhof, und wo sind nach 1950 seine Grabsteine geblieben? Was wurde in der Regionalzeitung über Israel geschrieben? Und wie wurde öffentlich an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert? Ihre Ergebnisse werden in dieser Ausstellung präsentiert.
Die Ausstellung wurde gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche im Rahmen des Programms CIVITAS, die Freudenberg Stiftung und die Bundesstiftung Aufarbeitung
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an die Amadeu Antonio Stiftung, Linienstraße 139, 10115 Berlin, Telefon 030 240 886 10, Fax 030 240 886 22, E-Mail: info@amadeu-antonio-stiftung.de, www.amadeu-antonio-stiftung.de
Die Bundesstiftung Aufarbeitung weist darauf hin, dass Anfragen zu dieser Ausstellung von ihren Mitarbeitern weder bearbeitet noch weitergeleitet werden können und bittet um Ihr Verständnis.