„Ich wollte keiner neuen Diktatur dienen, mich vielmehr mit aller Kraft für eine demokratische Entwicklung einsetzen.“
Berger lehnt den Kommunismus ab und weigert sich, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Nach der Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD zur SED nimmt er Kontakt zu den nun illegalen SPD-Gruppen auf und arbeitet mit dem Ostbüro der SPD zusammen. Wegen politischer Äußerungen bedroht, geht er 1950 nach Ost-Berlin. Dank seiner Arbeit am Funkwerk Berlin-Köpenick kann er heimlich Funkgeräte für die sozialdemokratischen Widerstandsgruppen transportieren. als Sozialdemokrat bekannt, wird Berger am 17. Juni 1953 von Kollegen im Funkwerk aufgefordert, die Betriebsversammlung zu leiten. Unter seiner Leitung fordern die Arbeiter den Rücktritt der Regierung, freie Wahlen und die deutsche Einheit. Berger führt den Demonstrationszug von über 2.000 Arbeitern des Funkwerkes, bis dieser von der Polizei gestoppt wird. Drei Tage später wird er verhaftet und vom sowjetischen Militärtribunal zu sieben Jahren Lager verurteilt. Er kommt ins sowjetische Lager Workuta am Polarkreis und muss schwerste Zwangsarbeit leisten. Nach Adenauers Verhandlungen in Moskau 1955 kommt Berger im Oktober nach Ost-Berlin. Er flieht in den Westen, wo seine Familie inzwischen lebt.