Illustration "Solidaritätszuschlag": Zwei Personen bauen eine Brücke aus Münzen
#17 Solidaritätszuschlag

Seit vielen Jahren wird über den Solidaritätszuschlag und dessen Abschaffung gestritten. Aber was ist dieser „Soli“ überhaupt? Es handelt sich dabei um eine Abgabe, die alle Arbeitnehmer in Deutschland jeden Monat zahlen, außer sie verdienen nur sehr wenig Geld. Heutzutage beträgt der Soli 5,5 % der Lohn- bzw. Einkommenssteuer und wird auch noch bei anderen Einnahmen erhoben. Viele Deutsche verbinden den Soli eng mit dem Aufbau Ost. Ursprünglich wurde er 1991 aber vor allem eingeführt, um die Kosten des Zweiten Golfkriegs zu decken. Mitte der 1990er-Jahre wurde der Solidaritätszuschlag dann zu einer Zusatzabgabe zur Finanzierung der deutschen Einheit, die dem Bund zufließt. Der Soli sollte dabei helfen, die ungleichen Lebensverhältnisse zwischen den neuen und alten Bundesländern anzupassen und entsprechende Maßnahmen mitzufinanzieren. Diese Abgabe wurde immer schon von allen Deutschen – egal ob aus West oder Ost – gezahlt. Wichtig ist, dass die Einnahmen aus dem Soli nicht zweckgebunden sind und somit nicht nur nach Ostdeutschland fließen, sondern für verschiedene Dinge eingesetzt werden können. Seit 2021 ist der Soli weitgehend abgeschafft. Er wird dann nur noch bei sehr hohen Einkünften fällig.