Kurzbeschreibung
Diese Lehrerhandreichung soll dazu dienen, die Geschichte des Kalten Kriegs, des Sozialismus und des Alltags der Bürger in den Ostblock-Staaten näher zu beleuchten. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet die Grenze zwischen der DDR und der CSSR. Damit soll einerseits der oftmals dogmatisch scheinende Fokus auf die innerdeutsche Grenze bei der thematischen Bearbeitung des Kalten Kriegs gelöst werden. So soll deutlich gemacht werden, dass Repression nicht allein von dieser Grenze ausging. Andererseits kann somit die komplizierte Beziehung der Bürger beider „Bruderländer“ in Folge des Zweiten Weltkriegs und damit im weiteren Kontext betrachtet werden. Wodurch war das alltägliche Leben der Bürger dieser beiden Staaten gekennzeichnet? Was verband – und was trennte sie? Diese wesentlichen Fragen sollen im Rahmen dieser Handreichung durch die Schüler erkannt, hinterfragt und beantwortet werden.
Didaktische Aufbereitung
Die Handreichung enthält neben der didaktischen Einführung eine umfangreiche Auswahl an Aufgabenstellungen, dazugehörigen Quellen sowie jeweils kurzen, thematischen Einführungen. Daneben werden auch diverse Projekte von etwa 300 Schülern im Alter von 14-16 Jahren aus Sachsen, Thüringen und dem nordböhmischen Teil der Tschechischen Republik vorgestellt. Diese sind ebenfalls mit Aufgabenstellungen kombiniert und bieten Lehrenden und Lernenden sowohl einen Anreiz als auch eine methodische Basis, um eigene Projekte zu realisieren. Hierbei wird insbesondere die Arbeit mit Zeitzeugengesprächen genauer betrachtet und für Lehrende und Lernende fachlich aufgeschlüsselt. Die Handreichung gibt keine kompletten Unterrichteinheiten wieder, sondern bietet viele verschiedene Aufgaben, die variabel in den Unterricht einbezogen werden können. Neben der Methodenkompetenz, die das Bewerten der dargestellten Ereignisse, Quellen und Aussagen erfordert, wird besonders das Demokratieverständnis der Schüler gefördert.