Kurzbeschreibung
Die Arbeitsmappe enthält Material für den Besuch der Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ im Museum der Kulturbrauerei in Berlin. Das Material richtet sich an Schulklassen und Kurse der Sekundarstufe II. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Ausstellungsobjekte entdecken und mit ihnen arbeiten. Ziel ist es herauszufinden, wie das SED-Regime Kontrolle im Alltag ausübte, wie sich die Menschen in der DDR angesichts dieses Kontrollanspruchs verhielten und in welchem Verhältnis das Fehlen politischer und persönlicher Freiheitsrechte und die individuelle Erfahrung „gefühlter“ Freiheit standen. Hierfür bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen unterschiedliche Aspekte des Themas „Freiheit trotz Kontrolle? Der Einzelne und die Diktatur“ und debattieren gemeinsam über ihre Ergebnisse.
Didaktische Aufbereitung
Die Materialien enthalten ein Informationsblatt für Lehrkräfte sowie sechs Aufgabenkarten. Das Informationsblatt erläutert den Umgang mit den Materialien. Um die Bearbeitung der Aufgaben zu erleichtern, wird ein einführender, etwa 30-minütiger Rundgang durch das Museum vorgeschlagen. Eine explizite Vorbereitung im Schulunterricht ist nicht notwendig. Für die Gruppenarbeitsphase werden 60 bis 90 Minuten veranschlagt. Jede der sechs Arbeitsgruppen erhält eine Aufgabenkarte. In jeder Gruppe muss mindestens ein internetfähiges Mobiltelefon zum Fotografieren und Lesen von QR-Codes vorhanden sein. Die Themen der Aufgabenkarten sind „Kontrolle im Kollektiv“, „Jugend unter Kontrolle?“, „Kontrollierter Wohnraum“, „Kampf um freie Meinung“, „Individuelle Freiräume“ und „Freiheit und Regime“. Alle Karten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut. Zunächst steht die Arbeit mit der Ausstellung im Allgemeinen und ihren Objekten im Vordergrund. Dadurch soll die Sach- und Quellenkompetenz der Jugendlichen gestärkt werden. Danach folgen Online-Recherchen, zum Beispiel im LeMo, die zur Stärkung der Medienkompetenz beitragen. Abschließend werden die Ergebnisse in Form von Statements, Zeichnungen oder Ähnlichem auf Plakaten dokumentiert. Dieser Schritt soll die Präsentations-, Wert- und Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler erweitern. Zudem ist jede Gruppe angehalten, aus ihrem Thema eine begründete Stellungnahme zur Frage „Wie frei kann Alltag in der DDR sein?“ zu entwickeln, über die anschließend gemeinsam diskutiert wird. Das Ergebnis der Debatte wird in Form eines Plakates dokumentiert.