Das knapp 50-minütige Hörspiel „Klang der Diktatur“ handelt von einem fiktiven Land in einer dystopischen Welt. Es ist auf einem USB-Stick erhältlich.
In dem Hörspiel geht es um die Protagonistin Su, die in der fiktiven „Republik Artland“ wohnt. Artland ist laut seiner Hymne die „Insel der Glückseligkeit“ und befindet sich unter einer riesigen Kuppel, die die Artländer vor giftigen Gasen schützt und die Bewohner am Verlassen ihres Landes hindert. Su beginnt ihre Artigkeitsausbildung, bei der sie zu Gehorsam und Artigkeit erzogen werden soll. Ihr wird beigebracht, dass kritisches Nachfragen und selbstständiges Denken in Artland verboten sind und bestraft werden.
Su glaubt zunächst nicht an die Gerüchte, dass man ohne Gerichtsprozess in den Sozialisierungstrakt für „Abartige“ gesteckt werden kann. Sie möchte eine „artige“ Artländerin werden. Dennoch fällt sie negativ auf und soll ihre Ausbildung abbrechen, schafft es jedoch, die Vorgesetzten von ihren eigenen Ideen zu überzeugen und wird daraufhin Offiziersanwärterin. Eine Mitschülerin wird währenddessen wegen ihres „unartigen“ Verhaltens strafversetzt und Sus Mutter erhält erhöhte Zielvorgaben für die Arbeiter in der Produktion, die unmöglich einzuhalten sind. Su möchte ihre Mutter als Spionin gegen „Abartige“ einsetzen, doch die Mutter berichtet nur Belangloses und bittet ihre Tochter, nicht alles zu glauben, was man ihr erzählt.
Schließlich erkennt Su, dass sie sich durch die Propaganda blenden ließ und dass es keine giftigen Dämpfe gibt, vor denen die Kuppel die Bewohner schützen muss. Sie findet heraus, warum der Staat seine Bewohner mit Lügen über Artland versorgt, und flieht mit ihrer Mutter.
Anschließend werden Fragen gestellt wie: Bin ich bereit, für meine Freiheit einzustehen? Wozu bin ich fähig? Würde ich durschauen, was so ein System mit mir macht? Würde ich meine Freunde verraten? Was zählt mehr – ich oder die Gemeinschaft?
Das Hörspiel eignet sich für Schüler/-innen aller Schularten ab der 8. Klasse. Zum Hörspiel gibt es einen Flyer, der einen kurzen Text über Umerziehungsmaßnahmen in der DDR enthält und Parallelen der DDR-Geschichte zur fiktiven Geschichte des Hörspiels aufzeigt. Darin werden Schüler/-innen auch angehalten, selbst nach Umerziehungseinrichtungen und ehemaligen Heimkindern zu recherchieren, die ihre Erinnerungen veröffentlicht haben. Für Lehrkräfte wird ein Begleithegt zur Dauerausstellung bereitgestellt, um sich vertiefend ins Thema einarbeiten zu können. Auch auf die Bildungsangebote der Gedenkstätte wird aufmerksam gemacht. Das Hörspiel kann beispielsweise zur Vorbereitung eines Gedenkstättenbesuchs mit den Schüler/-innen gehört und besprochen werden.
Das Hörspiel mit Begleitmaterial wird auf Anfrage bei der Gedenkstätte (s. Herausgeber) kostenfrei an Bildungseinrichtungen verschickt.