Kurzbeschreibung

Das Magazin der Reihe „Lernen aus der Geschichte“ (LaG) des Vereins „Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V.“ richtet sich an Multiplikator/-innen der historisch-politischen Bildungsarbeit im schulischen und außerschulischen Kontext. Es informiert über historische und politische Themen, die im Unterricht aufgegriffen werden können.
Die März-Ausgabe 2019 behandelt die demokratische Transformation in Ungarn ab 1989 und deren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen bis in die Gegenwart. In den Artikeln geht es um die Frage, warum Ministerpräsident Viktor Orbán und seine rechtskonservative Fidesz-Partei so erfolgreich sind, um die ambivalente Lebenssituation von Roma in Ungarn und um die Erinnerung an die Opfer des Holocaust in Ungarn nach 1989. Außerdem enthält die Ausgabe fünf Rezensionen über verschiedene Publikationen zum Thema. Die Ausgabe des Magazins wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Didaktische Aufbereitung

Die Beiträge im LaG-Magazin sind drei bis sechs Seiten lang und bieten einen guten Einstieg in die jeweilige Thematik. Der Artikel „Nachwirkungen einer dreifachen Transformation: Warum Orbán erfolgreich ist“ zeichnet die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen nach 1989 nach und erklärt, wie diese das gesellschaftliche und politische Klima in Ungarn zugunsten nationalkonservativer und rechtsextremer Parteien beeinflussten. Ein weiterer Artikel erklärt den Aufstieg Viktor Orbáns und der rechten Parteien in Ungarn seit 2010. Ein anderer Beitrag geht näher auf die Versuche nach 1989 ein, den Holocaust in Ungarn zu erforschen, daran zu erinnern und seiner Opfer zu gedenken. Der Aufsatz „Die Situation der Rom_nja in Ungarn“ schildert die Probleme, mit denen die ethnische Minderheit in Ungarn während des 20. Jahrhunderts, seit der Transformation und auch heute noch von staatlicher Seite zu kämpfen haben. Weiterführende Literaturhinweise laden zur eigenständigen Vertiefung der Beitragsthemen ein. Eine der Rezensionen widmet sich einem Fachbuch über die aktuellen Entwicklungen Ungarns und Polens hin zu autoritären Staaten, eine weitere behandelt ein Vademecum mit einer Übersicht über Recherchemöglichkeiten und Erinnerungsorte, die sich mit ungarischer Zeitgeschichte befassen. Außerdem wird der Bertelsmann Stiftungs Transformations Index (BTI) für Ungarn aus dem Jahr 2018 besprochen, der sich mit dem Transformationsprozess und seinen Auswirkungen auf die Demokratieentwicklung, das politische System und die Marktwirtschaft in Ungarn auseinandersetzt. Auch die Ergebnisse einer Studie der Friedrich Ebert Stiftung über den Zusammenhang von sinkendem Vertrauen der Ungarn in die Demokratie und sozioökonomischen Faktoren werden thematisiert. Zwei weitere Rezensionen behandeln eine Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung) mit dem Titel „Ungarn“ und einen wissenschaftlichen Aufsatz über die Zusammenhänge von Demokratisierung, sozialer Mobilisierung und dem Umbau des Sozialstaates in Ungarn von 1989 bis 1999. Alle Artikel des Magazins stehen für nichtkommerzielle Bildungszwecke unter Nennung des bzw. der Autor/-in zur freien Verfügung.

Cover des LaG Magazins Der Transformationsprozess in Ungarn
Herausgeber/Institution
Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V., Dieffenbachstr. 76, 10967 Berlin, Webseiten: http://www.lernen-aus-der-geschichte.de, http://www.agentur-bildung.de
Bibliographische Angabe
Agentur für Bildung - Geschichte, Politik und Medien e.V. (Hrsg.): LaG-Magazin „Der Transformationsprozess in Ungarn“ (März-Ausgabe 2019), Berlin März 2019.
Preis
0,00EUR
Verwendbar für Klassenstufe
10-13
11-13
Verwendbar im Unterrichtsfach/in den Unterrichtsfächern
Erdkunde
Gemeinschaftskunde
Geschichte
Politik
Rechtserziehung
Sozialkunde
Material behandelt folgende(s) Jahrzehnt(e)
1980er
1990er
2000er