Die Amerikaner nannten es "Little Berlin": Mödlareuth - dieses Dorf "am Ende der Welt", das ebenso wie sein großes Pendant zum Symbol der deutschen Teilung wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bildete der Tannbach die Demarkationslinie zwischen Mödlareuth-Ost in der sowjetischen und Mödlareuth-West in der amerikanischen Besatzungszone. Mit Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 gehörte der Ostteil zur DDR, der Westteil zur Bundesrepublik Deutschland. Im Juli 1952 wurde mit der Errichtung eines übermannshohen Bretterzaunes die totale Abgrenzung der beiden Ortsteile eingeleitet. Jahrhundertealte wirtschaftliche, gesellschaftliche und familiäre Verbindungen über den Tannbach hinweg waren abrupt unterbrochen. Wie in anderen Grenzdörfern kam es auch in Mödlareuth 1952 und 1961 zu Zwangsaussiedlungen, als zahlreiche DDR-Bürger aus den grenznahen Bereichen ins Hinterland verbracht und ihre Anwesen zum Teil dem Erdboden gleichgemacht wurden. Die Sperranlagen in Mödlareuth baute die DDR immer weiter aus, bis schließlich 1966 als sichtbarer Höhepunkt der Grenzsicherung die 700 Meter lange, 3,30 Meter hohe Betonsperrmauer errichtet wurde.
Die CD-ROM bietet Materialien zur Geschichte des geteilten Ortes. Sie enthält Unterrichtsmodule für die Sekundarstufen I und II, Arbeitsblätter und eine weitergehende Medienliste zu den Themen. Es können Tondokumente und eine Bildpräsentation abgespielt werden. Die CD-ROM enthält auch einen Vorschlag für ein Rollenspiel sowie eine Exkursion nach Mödlareuth.
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