Kurzbeschreibung

Die Filmgeschichte bezieht sich auf die Geschichte der Gründung der unabhängigen polnischen Gewerkschaft Solidarnosc und des Gewerkschaftsführers und späteren polnischen Staatspräsidenten Lech Walesa. Die Solidarnosc entstand aus einer polnischen Streikbewegung des Jahres 1980, als eine von drastisch steigenen Lebensmittelpreisen ausgelöste Streikwelle ganz Polen erfasste und die Regierung zu Verhandlungen mit den Arbeitern zwang. Nach diesen Gesprächen musste die Staatsmacht die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc zulassen.
Der Film beginnt seine Erzählung im Jahre 1961. Im MIttelpunktz steht die Schweißerin Agniezska, die in einer Werft im polnischen Gdansk arbeitet und als "Heldin der Arbeit" ausgezeichnet wurde. Inihrer Dankesrede kritisiert sie Werftleitung und spricht die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen an. Ihre Kritik wird jedoch ignoriert. Zehn Jahre später, Anfang der siebziger Jahre, kommt es zur Katastrophe: 21 Arbeiter sterben bei einem Brand. Die Werftleitung bestreitet jede Schuld und verweigert Rentenzahlungen an die Hinterbliebenen. Agnieszka protestiert - wie auch in anderen Betrieben, in denen es zu dieser Zeit zu Aufruhren gegen die schlechten Lebensbedingungen kam. Die Staatsmacht reagiert gewaltsam auf die Proteste. Agnieszka, die sich dem Widerstand angeschlossen hatte, schreibt Flugblätter und verteilt sie. Als sie dafür von der Werft entlassen wird, kommt es zu einem Proteststurm innerhalb der Belegschaft. Eine Streikwelle beginnt, die schnell das gesamte Land erfasst. Die polnische Regierung sieht sich schließlich zu Verhandlungen gezwungen und erfüllt sämtliche Forderungen der Streikenden. Agnieszka kämpft weiter für eine unabhängige Gewerkschaft - mit Erfolg. Auf der Werft wird die erste unabhängige Gewerkschaft gegründet und zugelassen.

Didaktische Aufbereitung

Das von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Filmheft erläutert neben der Filmhandlung auch die Charaktere der Hauptfiguren und enthält eine Begriffserklärung zu historischen Personen, Organisationen und Ereignissen. Hinzu kommt eine Analyse der Filmästhetik. Eine Sequenz des Films wird exemplarisch analysiert. Hilfreich für die Verwendung im Unterricht sind die vorgeschlagenen Fragen, die sich auf den Film und das im Heft gebotene Material beziehen. Für die Fächer Deutsch, Musik, Geschichte, Politik/Sozialkunde und Ethik/Religion werden Unterrichtsvorschläge unterbreitet. Es handelt sich jeweils um ein bis fünf Themen pro Unterrichtsfach. Hierbei werden neben den Themen auch mögliche Arbeitsformen im Unterricht vorgeschlagen. Ein Arbeitsblatt mit Aufgaben beschäftigt sich mit der Figurencharakterisierung und Geschichtsdarstellung und soll zur Entwicklung eines Rollenspiel und eines "Biopics" zu einem Helden anregen.

Cover des Filmhefts von "Starjk - Die Helding von Danzig"
Bezugsmedium
Spielfilm "Strajk - Die Heldin von Danzig". Deutschland 2006, Spielzeit 104 Minuten
Herausgeber/Institution
Bundeszentrale für politische Bildung
Bibliographische Angabe
Bühler, Philipp: Filmheft Strajk - Die Heldin von Danzig. Hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung 2007
Preis
0,00EUR
Verwendbar für Klassenstufe
11-13
5-10
Verwendbar im Unterrichtsfach/in den Unterrichtsfächern
Deutsch
Ethik
Geschichte
Katholische Religionslehre
Musik
Politik
Sozialkunde
Material behandelt folgende(s) Jahrzehnt(e)
1960er
1970er
1980er