Leuna steht heute für den größten zusammenhängenden Industriekomplex Ostdeutschlands, ein Erfolgsbeispiel der Deutschen Einheit. Trotz aller Skandale, Brüche und Zäsuren steht Leuna heute für gelungene Standortpolitik. Und doch hat die Transformation hier Spuren hinterlassen. Leuna ist eine Region voller Widersprüche und steht damit beinahe exemplarisch für viele Regionen in Ostdeutschland.
Verfügbar bis 17.10.2026
Hinter barocken Mauern verbarg sich über Jahrzehnte ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte: das Gefängnis Lindenstraße in Potsdam. Einst NS-Erbgesundheitsgericht, dann sowjetisches Untersuchungsgefängnis – später Stasi-Haftanstalt mit dem zynischen Namen „Lindenhotel“. Hier wurden tausende Menschen unter grausamen Bedingungen inhaftiert: wie Jochen Stern, mit 19 zu Lagerhaft verurteilt, oder Marita Rösler, die ihren Sohn jahrelang nicht sehen durfte. 1989 wandelt sich der Ort – vom Symbol der Unterdrückung zum Ort der Hoffnung: Die erste freie Volkskammerwahl wird hier vorbereitet. Heute ist die Gedenkstätte ein Mahnmal gegen das Vergessen – und ein Zeichen für den langen Weg zur Demokratie.
Verfügbar bis 07.05.2026
Die Grimme-Preisträgerin Sabine Michel macht sich in ihrem Film auf die Suche nach Frauenschicksalen rund um den 17. Juni 1953. Sie erzählt exemplarische Geschichten von Frauen aus Halle an der Saale, Rathenow und Ostberlin. Ausgehend von der ikonografischen Trümmerfrau als Vorbild der neuen „sozialistischen Frau“ legt sie die tatsächlichen sozialen Bedingungen für Frauen offen.
Verfügbar bis 16.04.2026
„Über sieben Brücken musst du gehen“ – eine Zeile, die fast jeder kennt. Ein Lied mit tiefer Symbolik, das in Zeiten des Kalten Krieges die Menschen im geteilten Deutschland berührte. Doch wie entstand dieser Song?
Die Doku erzählt die bewegende Geschichte hinter dem Song. Ursprünglich 1977 von Karat für einen DDR-Spielfilm produziert, geriet der Film 1979 aus politischen Gründen in Ungnade – doch das Lied ließ sich nicht aufhalten. Es wurde zum Hit in der DDR und später, durch Peter Maffay, zum gesamtdeutschen Klassiker. Brücken verbinden, wo zuvor Grenzen waren – eine Botschaft, die bis heute nachhallt. Mit exklusiven Archivaufnahmen und Interviews beleuchtet die Doku die politischen Hintergründe und die musikalische Kraft dieses außergewöhnlichen Songs.
Verfügbar bis 19.02.2026
Die Dokumentation beleuchtet Pol Pots Terrorregime in Kambodscha von 1975 bis 1979, das über 1,7 Millionen Menschen das Leben kostete, und die gleichzeitige Verschleierung der Ereignisse durch die DDR-Medien. Zeitzeugen wie der Musiker Sonny Thet, der in der DDR studierte, der DDR-Diplomat Klaus Behling sowie Wissenschaftler und Strafrechtler schildern die Hintergründe und Folgen dieser Gewalt.
Verfügbar bis 30.11.2025
„Aufruhr in den Augen“ – Im Umbruch-Herbst 1989 wird ein Teil der Rockmusiker und Liedermacher in der DDR zum Motor der Veränderungen im Land. Sie gehören zu den Ersten, die in einer eigenen Resolution die kurz zuvor gegründete Oppositionsgruppe „Neues Forum“ unterstützen und Reformen fordern.
Verfügbar bis 10.07.2026
1955, mitten im Kalten Krieg: Im Juni erhält der DFB eine Einladung des sowjetischen Fußballverbandes. Die Nationalelf, amtierender Weltmeister, soll in Moskau spielen – wenige Tage vor dem Besuch des Bundeskanzlers Konrad Adenauer im Kreml. Das sorgt für Kontroversen, auch Adenauer ist skeptisch. Der Film beleuchtet dieses besondere Kapitel deutsch-deutscher und deutsch-sowjetischer Beziehungen und zeigt bislang unbekannte Archivaufnahmen aus Russland und Deutschland.
1989: An der Grenze zwischen Ungarn und Österreich beginnt der Eiserne Vorhang zu bröckeln. Ohne große Ambitionen auf eine politische Karriere erklärt der junge Ministerpräsident Miklós Németh den Eisernen Vorhang einfach für aufgehoben. Mit einer innovativen visuellen Umsetzung blickt der Dokumentarfilm ins Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats.
Verfügbar bis 20.12.2025