Die Bernauer Straße wurde mit dem Mauerbau zum Grenzgebiet: Häuser wurden verschlossen, vermauert oder abgerissen, Bewohner zwangsgeräumt, und hier ereigneten sich erste Todesfälle an der Mauer. Die Dokumentation rekonstruiert die dramatische Geschichte der Straße mit exklusivem Archivmaterial und Zeitzeugenberichten – von Flüchtlingen, Tunnelbauern und Anwohnern – und zeigt, wie aus einem Niemandsland heute ein weltweit besuchtes Gedenkareal geworden ist.
44 Min., 2019, ein Film von Daniel und Jürgen Ast und Hans-Hermann Hertle
Neun Monate vor dem Mauerfall wurde der 20-jährige Chris Gueffroy als letzter Mensch an der Berliner Mauer erschossen – ein Symbol für das unmenschliche Grenzregime der SED-Diktatur. Der Film zeichnet anhand von Gesprächen mit Mutter Karin und Freunden ein sensibles Porträt seines Lebens, seiner Träume und seiner Fluchtgründe. Er zeigt zugleich, wie sein Tod das Leben der Hinterbliebenen für immer veränderte.
43 Min., 2. Aufl. 2017, ein Film von Klaus Salge
Die kleine Gemeinde Großburschla an der thüringisch-hessischen Grenze wurde über 28 Jahre zum Schauplatz des Kalten Krieges. Todesstreifen, Stacheldraht und Sperrzonen schnitten das Dorf vom Westen ab, Zwangsausweisungen und Abrisse zerstörten Existenzen. Der Film erzählt am Beispiel der Familie Müller eindrucksvoll, wie Flucht, Observation und Umsiedlung das Leben der Menschen im Sperrgebiet prägten – und bis heute nachwirken.
43 Min., 3. Auflage, Berlin 2018, ein Film von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister
Eine filmische Rundfahrt durch West-Berlin Anfang der 1980er: Straßennamen, Häuserfunktionen, strategische Punkte – alles Teil der DDR-Vorbereitung für den „Fall X“, die geplante Eroberung der Stadt. Der Film zeigt mit bisher unveröffentlichtem Material und Dokumenten, wie NVA und MfS im Kriegsfall West-Berlin in wenigen Tagen kontrollieren sollten und erinnert an die skurrilen, aber ernsthaften Planspiele des Kalten Krieges.
45 Min., 2010, ein Film von Hans Sparschuh und Rainer Burmeister
Zwischen 1949 und 1989 flohen Millionen aus der DDR – viele bezahlten den Preis mit dem Leben. Der Animationsfilm erzählt die wahre Fluchtgeschichte von Reinhold Huff, der 1973 über die innerdeutsche Grenze ins westdeutsche Bayern gelangte. Mit der innovativen Technik der „real existierenden Papierwelt“ werden Briefe, Zeitungen und Stasi-Protokolle direkt in die Filmwelt integriert, sodass Fluchtgründe, Risiken und die Ankunft im Westen auf beklemmende und eindrucksvolle Weise nacherlebbar werden.
6 Min., 2. Aufl. 2017, ein Film von Mark Huff und Arne Breusing