Alexander Mennicke, geboren 1986, studierte an der Universität Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften mit dem Forschungsschwerpunkt Fußball und nationale Identitäten im postjugoslawischen Raum. Er arbeitete u.a. am Kulturwissenschaftlichen Institut und am Historischen Seminar als Wissenschaftliche Hilfskraft und ist als Autor und freier Journalist tätig. Er ist Doktorand der Kulturwissenschaften, Fachbereich Kultursoziologie bei PD. Dr. Silke Gülker.

„Wir kommen aus dem Osten und leben auf eure Kosten …“ Ostdeutsche Identitäten und das Vermächtnis der DDR in deutschen Fußballstadien

Auch 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung sind Erinnerungen an die DDR oder „Ost-Bezüge“ in den deutschen Fußballstadien lebendig. Die Bandbreite des Diskurses reicht von „Ostalgie“ über die Aneignung einzelner Geschichtselemente bis hin zur Selbstermächtigung als dezidiert ostdeutsche Fans. Mit Hauptaugenmerk auf interaktionszentrierte Fans soll innerhalb des Dissertationsprojektes die Rolle der DDR – und in der Folge näher zu untersuchende „ostdeutsche Identitäten“ – in der Fankultur analysiert werden. Das Projekt fragt nach der Relevanz der untergegangenen DDR und ihrer Geschichte im Fußballsport und der eigensinnigen Vermittlung und Aneignung von Vergangenheit, sowie politischer und gesellschaftlicher Themen in den Stadien.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Alexander Mennicke