Hans-Heiner Holtappels, geb. 1991 in Moers, studierte nach seinem ADiA Geschichte und Archäologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In seiner 2020 vorgelegten Masterarbeit analysierte er die Berichterstattung über den Sechstagekrieg in der Bundesrepublik. Seit 2016 arbeitete er in der Gedenkstätte Roter Ochse und den Franckeschen Stiftungen in Halle. Er promoviert seit 2022 an der Ruhr-Universität Bochum bei Prof. Dr. Constantin Goschler.
Neue Arbeitslosigkeit managen: Der Aufbau der Arbeitsverwaltung in den neuen Bundesländern
Für die Arbeitsverwaltungen beider deutscher Staaten bedeutete der unmittelbar mit Öffnung der innerdeutschen Grenze einsetzende radikale Zusammenbruch der ostdeutschen Wirtschaft eine unvorhergesehene Belastung. Die Herausforderungen reichten von der Vermittlung von Pendler/-innen und Übersiedler/-innen bis zur Übertragung des Arbeitsförderungsgesetzes auf das Gebiet der DDR und der dortigen Etablierung einer Arbeitsamtsstruktur nach dem Vorbild der Bundesrepublik. Im Fokus der Untersuchung stehen daher die westdeutschen Expert/-innen, denen diese Aufgabe übertragen worden war. Dabei wird ihre Expertise kritisch hinterfragt und ihr Einfluss auf die Transformationsgesellschaft an lokalen Beispielen bis in die Mitte der 90er Jahre untersucht.