Arne Lindemann, geboren 1976, studierte Ur- und Frühgeschichte und Alte Geschichte in Berlin. Nach dem Studium arbeitete er am Archäologischen Landesmuseum Brandenburg und seit 2008 beim Museumsverband des Landes Brandenburg im Bereich Öffentlichkeitsar-beit und Organisation. Seine Promotion wird von Prof. Dr. Bénédicte Savoy (Technische Universität Berlin) betreut. Er ist weiterhin assoziierter Doktorand am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

Vom Germanenerbe zum Urkommunismus. Wandel und Beständigkeit von Urgeschichts-bildern in Museumsausstellungen der SBZ/DDR

Die »Geschichte der Urgesellschaft« gehörte in der DDR zur nationalen Geschichtserzählung und diente damit der historischen Legitimierung der SED-Diktatur. Allerdings besaß der sozialistische Blick auf die Urgeschichte mit der »deutschen Vorgeschichte« der NS-Zeit ein ideologisch hoch belastetes Erbe. So standen angesichts des »verordneten Antifaschismus« in der SBZ/DDR vor allem die großen Urgeschichtsmuseen vor der Aufgabe, in ihren Ausstellungen den geforderten narrativen Turn vom völkischen zum marxistischen Urgeschichtsbild zu meistern. Entlang eines umfangreichen Korpus an Ausstellungsfotos analysiert die Studie diesen Prozess und damit die Diskurse, die zum Wandel oder zur Beständigkeit von Urgeschichtsbildern führten.

Veröffentlichung

Die Promotion ist 2022 als Open Access unter dem Titel „Vom Germanenerbe zum Urkommunismus. Urgeschichtsbilder in Museen der SBZ und DDR“ im Verlag De Gruyter erschienen.

Publiktaion Vom Germanenerbe zum Urkommunismus Urgeschichtsbilder in Museen der SBZ und DDR
© Verlag De Gruyter

Verlag: De Gruyter

ISBN: 978-3-11-076086-6

405 Seiten

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