Claus Löser, geboren 1962 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Abitur, diverse Tätigkeiten, seit 1990 Programmgestalter für das BrotfabrikKino Berlin, seit 1992 freier Autor, 1995 Diplom an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg, 1996 Gründung des "ex.oriente.lux"-Filmarchivs und Herausgabe des Buches "Gegenbilder", seit 1998 Lehrtätigkeit, zahlreiche filmhistorische Vorträge und Beiträge in Büchern und Periodika, Mitwirkung in Jurys und Gremien, lebt und arbeitet in Berlin.
Strategien der Verweigerung. Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR
Erst im finalen Stadium des DDR-Sozialismus meldete sich vermehrt eine Künstlergeneration zu Wort, die sich konsequent den Machtansprüchen von Staat und Regierung verweigerte. Dass es neben entsprechenden Artikulationen in Literatur, Musik und Bildender Kunst nach 1976 auch beim Film analoge Entwicklungen gab, ist bis heute wenig bekannt. Inwieweit war unangepasstes Filmemachen möglich und welche Freiräume boten sich in den offiziellen Medieninstitutionen? Wie verliefen die Übergänge zwischen Ungehorsam, Anpassung und Opportunismus? Vergleiche mit anderen Ländern des Ostblocks sollen Aufschluss darüber geben, warum es in der DDR letztlich nicht zur Herausbildung einer brisanten Filmkultur kam, die sich mit diesen Ländern messen könnte.
Veröffentlichungen
Die Promotion ist 2011 unter dem Titel „Strategien der Verweigerung. Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR“ im Verlag der DEFA-Stiftung erschienen.
Verlag: DEFA-Stiftung
ISBN: 978-3-00-034845-7
396 Seiten