Fertigbrachten dieses Kuriosum im Spieljahr 1983/84 mit dem 1. FC Union und der BSG Chemie Leipzig die beiden ungemein populären Underdogs des Ostfußballs. Mit einem wahren Kraftakt hatten die Berliner Männer aus der Wuhlheide am allerletzten Spieltag der Saison ausgerechnet im Auswärtsspiel bei den Chemikern mit einem 2:0-Sieg einen Rückstand von zwei Punkten und zwei Toren in der Tabelle gegenüber der BSG aus Leipzig-Leutzsch aufgeholt. Da beide Clubs nur 14 Punkte und eine negative Torbilanz von minus 28 Treffen aufzuweisen hatten, mussten zwei Entscheidungsspiele her!

Doch auch im Hinspiel im Stadion an der pickepackevollen Alten Försterei entschied sich nach einem 1:1-Remis noch nicht, wer dem Abstieg noch einmal von der Schippe springen sollte. Erst im schließlich dritten Aufeinandertreffen innerhalb von neun Tagen entschied die BSG Chemie in ihrem Leutzscher Georg-Schwarz-Sportpark heute vor 40 Jahren mit einem 2:1-Sieg den Tanz auf der Rasierklinge für sich und sicherte sich den Klassenerhalt.

An die 70 000 Zuschauer hatten die drei Spiele damals live erlebt. Bis heute ist in beiden Vereinen die Erinnerung an den nervenaufreibenden und enorm spannungsgeladenen Relegationskrimi lebendig. Damals prägende Spieler wie Olaf „Leo“ Seier (Union) oder Hans-Jörg Leitzke (Chemie) haben unter den Fans bis heute absoluten Legendenstatus.

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