Elke Sieber, geb. 1984 in Heilbronn, studierte Mittlere und Neue Geschichte, Öffentliches Recht und Psychologie an der Universität Heidelberg. Ihre Magisterarbeit untersuchte die DDR-Erinnerung im Spannungsfeld der Primärerinnerung und historischen Aufarbeitung. Einer Referentinnentätigkeit folgten wissenschaftliches Volontariat und Mitarbeit im Museum. Ihre Dissertation betreut Prof. Dr. Annette Vowinckel am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Über den Sinn des Werbens ohne Wettbewerb. Eine visuelle Kulturgeschichte der DDR-Bildanzeigenwerbung 1948–1975
Welchen kulturellen Sinn vermittelten die Bilder und Botschaften der DDR-Werbung? Das Promotionsprojekt nutzt die weitverbreitete Bildanzeige für langlebige und alltägliche Konsumgüter in einschlägigen DDR-Zeitschriften (z.B. Magazin) als Ausgangspunkt für eine Kulturgeschichte der DDR-Werbung. Es spürt Narrativen und Sinnzuschreibungen, die über Werbeinhalte und -gestaltung mitverhandelt wurden, von Beginn der Handelsaktivität 1948 bis zum Werbeverbot 1975 nach und erörtert sie mit Blick auf ihren Kontext und ihre Akteurinnen und Akteure. Diese Visual History trägt zur Erforschung der visuellen Kultur der DDR bei und zeigt stabilisierende kulturelle Entwicklungen fern von Westvergleich und Mangel sowie die Zersetzung des Werbemediums seit 1970 auf.