Felix Paetzel, 1984 in Leipzig geboren, studierte Politikwissenschaft, Ethnologie und Zeitgeschichte in Halle. Während des Studiums war er studentische Hilfskraft beim SFB 586 „Differenz und Integration“. Von 2013 bis Anfang 2015 arbeitete er als persönlicher Referent der Sprecherin der Rektorenkonferenz der Kunsthochschulen, Frau Prof. Dr. Ana Dimke. Seine Dissertation wird von Prof. Dr. Patrick Wagner an der Martin-Luther Universität in Halle betreut.

Von der "sozialistischen Persönlichkeit" zum "unternehmerischen Selbst"? Eine
Wissensgeschichte des Ratgebens in Ostdeutschland vor und nach dem Mauerfall

Für die Bürger Ostdeutschlands bedeutete die Friedliche Revolution mehr als die Ablösung einer verstaubten und repressiven politischen Ordnung. Altbewährte Lösungsmuster waren nicht mehr gültig, die eigene Vorstellung eines „gelungen Lebens“ musste neu entwickelt werden.In einer solchen Situation bieten Ratgeber praktische Hilfen an und können Orientierung geben. Dies macht die Ratgeber so interessant für alltags- und kulturgeschichtliche Fragestellungen. Das Dissertationsprojekt entwickelt eine Wissensgeschichte des Ratgebens, die die Veränderungen des Alltagswissens und Alltagshandelns in Ostdeutschland vor und nach dem Mauerfall in den Blick nimmt.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Felix Paetzel