Helena Gand, geboren 1988, studierte Geschichte, Europäische Ethnologie und Sozial- und Kulturanthropologie in Augsburg und Berlin. Nach dem Studium war sie an verschiedenen Museen und Ausstellungshäusern in Stuttgart und Berlin tätig, zuletzt als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Berliner Mauer. Sie ist Doktorandin des Berliner Kollegs Kalter Krieg / Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, wo sie bei Prof. Dr. Elke Seefried promoviert.

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Zukünfte am Ende des Kalten Krieges. Nationales Selbstverständnis im deutsch-deutschen Transformationsprozess

Das Dissertationsprojekt untersucht Zukunftsentwürfe im deutsch-deutschen Transformationsprozess nach dem Mauerfall. Die dynamische Phase des Umbruchs 1989/1990 war zunächst geprägt von Hoffnungen auf ein freies, demokratisches Leben und eine reformierte DDR während der Friedlichen Revolution. Diese wurde jedoch durch den Wiedervereinigungsprozess bald verdrängt. Die Arbeit wählt einen emotionsgeschichtlichen Zugriff, indem sie Ängste und Hoffnungen herausarbeitet, um sich Wahrnehmungen der Umbruchsituation anzunähern. Dazu sollen parlamentarische und gesellschaftliche Diskurse analysiert werden, in denen Fragen einer gesamtdeutschen Identität und der gesellschaftlichen Entwicklung im vereinten Deutschland verhandelt wurden.

Die Arbeit wurde im Dezember 2023 erfolgreich an der RWTH Aachen verteidigt.