

Jakob Mühle, geb. 1991 in Berlin-Pankow, studierte Politik und Verwaltung, Geschichte sowie Zeitgeschichte an der Universität Potsdam und schloss 2022 sein Masterstudium ab. Ab 2014 arbeitete er u.a. als studentische Hilfskraft am Moses Mendelssohn Zentrum, am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) sowie als freier Journalist. Mühle promoviert bei Prof. Dr. Rüdiger Bergien (HS Bund) und ist als Doktorand am ZZF Potsdam assoziiert.
Die DDR war aus Sicht des Bundesnachrichtendienstes (BND) ein zentrales Aktionsfeld nachrichtendienstlicher Aufklärungsbemühungen Dennoch ist die Rolle des BND in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz ein historiographisch kaum bearbeitetes Forschungsfeld – insbesondere für die zweite Hälfte des Kalten Krieges. Das Projekt untersucht auf der Basis teils neu zugänglicher Quellen die Geschichte des BND nach 1968 und stellt die Auswertung und Zirkulation von Spionagewissen über die innenpolitischen und gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR in den Vordergrund. Im Zentrum steht die Frage, welche Rolle DDR-Geheimwissen für die Ausrichtung der Deutschlandpolitik in der Phase der Entspannung und der deutsch-deutschen Kooperation der 1970er- und 1980er-Jahre spielte.