Jessica Bock, geboren 1983, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Onomastik in Leipzig und Kraków. Ihr Studium schloss sie im Jahre 2009 mit einer Arbeit über „Erinnerungskultur und Geschlecht“ ab. Seither arbeite und engagierte sie sich vor allem im feministischen Kultur- und Bildungsbereich und war u. a. an zeitgeschichtlichen Oral-History-Projekten in Deutschland, Polen, Tschechien und der Ukraine beteiligt.
Frauenbewegung in Ostdeutschland. Aufbruch, Revolte und Transformation in Leipzig 1980–2000
Die Dissertation widmet sich der Geschichte der Frauenbewegung in Leipzig zwischen 1980 und 2000. Diese soll auf Basis narrativer Zeitzeuginneninterviews und veröffentlichter und unveröffentlichter Quellen untersucht werden. Der Untersuchungszeitraum ist Zäsur übergreifend. Die Entwicklung der Leipziger Frauenbewegung soll in ihren Kontinuitäten und Brüchen im letzten Jahrzehnt der DDR und im vereinten Deutschland rekonstruiert werden. Im Fokus stehen dabei die Strukturen und Aktivistinnen sowie die Themen und Handlungsfelder der Bewegung. Damit regt die Studie einen Perspektivwechsel an, indem sie die ostdeutschen Frauen nicht per se als passive „Wendeverliererinnen“ beschreibt, sondern als Akteurinnen in Zeiten gesellschaftlichen und politischen Wandels.
Veröffentlichung
Die Promotion ist 2020 unter dem Titel „Frauenbewegung in Ostdeutschland. Aufbruch, Revolte und Transformation in Leipzig 1980–2000“ im Mitteldeutschen Verlag erschienen.
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Reihe: Studien zur Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands; Bd. 6
ISBN: 978-3-96311-395-6
460 Seiten