Julia Kretzschmann, 1988 in Berlin geboren, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sinologie an der Goethe Universität in Frankfurt am Main. Neben dem Studium war sie am Städel Museum im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Seit 2019 arbeitet die Kunsthistorikerin in der Provenienzforschung. Ihre Promotion wird seit 2021 durch die Juniorprofessorin für Digitale Provenienzforschung Maike Hopp an der Technischen Universität Berlin betreut.

Leergeräumt und ausverkauft? – Die Beschaffung von Kunstgegenständen und Antiquitäten in der DDR für den Verkauf ins westliche Ausland

Das Projekt nimmt sich der Grundlagenforschung im Provenienzforschungsbereich „Kulturgutentzug und -verluste in der SBZ und DDR“ an. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der inländischen Beschaffung von gewinnbringenden Exportwaren im Geschäftssystem der Kunst und Antiquitäten GmbH in den 1970er und 80er Jahren. Ziel der Arbeit ist es, auf Basis der zusammengetragenen Ergebnisse den Mythos vom „kulturellen Ausverkauf der DDR“ grundsätzlich zu hinterfragen und wissenschaftlich zu fundieren. Inwiefern sind der private Handel, das Tauschen und das Sammeln von Kulturgütern zum Erliegen gekommen? Die Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, die Beschaffung von Kunst- und Kulturgut im Binnenland der DDR zu erforschen.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Julia Kretzschmann