
Kristina Gunne, 1993 in der Nähe von München geboren, studierte Geschichte und Politikwissenschaften in München und Wien. Neben dem Studium arbeitete sie als Praktikantin und Werkstudentin in Stiftungen oder Verlagen. Zuletzt kuratierte sie am Museum und Geschichtszentrum Mühldorf/Inn und ist seit Juli 2021 am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) Wissenschaftliche Hilfskraft. Ihre Dissertation wird von Prof. Dr. Magnus Brechtken vom IfZ betreut.
Die Suchdienste des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik und DDR. Eine Beziehungsgeschichte zwischen humanitärem Auftrag und Politik im Kalten Krieg, 1964-1994
Das Projekt untersucht die Entwicklung gemeinsamer humanitärer Arbeit anhand der Suchdienste des Deutschen Roten Kreuzes in beiden deutschen Staaten. Als Rot-Kreuz Akteure vereinte sie dessen gemeinschaftliche Wertebasis. Dennoch agierten sie als eigenständige Gesellschaften und waren durch die innerdeutsche Grenze und die konkurrierenden politischen Systeme getrennt. Anhand der Arbeitsfelder des Kindersuchdiensts, der Familienzusammenführung und der Häftlingsbetreuung in Gefängnissen der DDR werden die DRK-Suchdienste als Akteure in Politik und Gesellschaft und als internationaler Akteur herausgearbeitet. Die Quellen umfassen sowohl Verwaltungsschriftgut als auch Einzelfallakten, die Theorie und Praxis der Suchdienstarbeit verbinden.