Lisa Weck, geboren 1991, studierte Museologie in Leipzig und Geschichte in Halle. Ihre Masterarbeit beschäftigte sich mit der Erfahrungswelt privater Kleinunternehmer in der DDR und im Systemumbruch. Anschließend arbeitete sie in Forschungsprojekten zur deutsch-jüdischen Künstlerin Lea Grundig und zum Umgang Leipzigs mit der Erinnerung an die Friedliche Revolution. Ihre Dissertation wird von Prof. Dr. Patrick Wagner an der Universität Halle betreut.

In Klitschen arbeiten. Eine Erfahrungsgeschichte der Arbeitswelten privater Kleinbetriebe in den langen 1980er Jahren in der Region Leipzig

1989 arbeiteten knapp 470.000 Menschen in privat geführten Kleinbetrieben – einer Wirtschafts- und Eigentumsform, die es im Staatssozialismus eigentlich nicht mehr geben sollte, auf die das DDR-System aber angewiesen blieb. Zwei Drittel dieser Betriebe aus Handwerk, Handel und Gewerbe überlebten zudem den ersten „Transformationsschock“ bis 1992.  Am Beispiel der Region Leipzig soll ergebnisoffen der Frage nachgegangen werden, inwiefern diese Betriebe eine alternative Arbeitswelt zu jener der Staatsbetriebe in der späten DDR darstellten und welche Folgen der Zusammenbruch des staatssozialistischen Systems für sie hatte. Im Zentrum des Interesses steht der Betrieb als Erfahrungsraum seiner Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Beschäftigten.