
Oliver Schwulst, geboren 1995 in Frankenberg (Sa.), studierte Kunstgeschichte, Sprechwissenschaft und Malerei (Gastsemester) und schloss bei Frank Zöllner in Leipzig mit einer Masterarbeit zu Leonardo da Vincis „Sforza-Monument“ ab. Er assistiert dem Kultur- und Kunsttheoretiker Wolfgang Ullrich als wissenschaftliche Hilfskraft. Das Forschungsvorhaben wird von Prof. Dr. Zöllner und Prof. Dr. Ullrich betreut.
Diesseits und Jenseits der Mauer: Die Rezeption der „Italienbilder“ Werner Tübkes zur Zeit der deutschen Teilung
Werner Tübke schuf in den 1970er Jahren die sog. „Italienbilder“. Die Rezeption dieser Gemälde war der Schlüssel zur Karriere des Malers in der DDR und seiner Anerkennung in der BRD. Im Fokus des Forschungsvorhabens steht das Wechsel-Verhältnis des totalitären Staates zu ‚seinem‘ wohl unbequemsten und privilegiertesten Künstler. Dieser Topos schließt Fragen zu Tübkes künstlerischer Autonomie, seiner Marktmacht und seinen weltanschaulichen Überzeugungen ein. Das Promotionsvorhaben, in dessen Rahmen viele Archivalien erstmalig erschlossen und ausgewertet werden, möchte mit Grundlagenforschung einen Beitrag zur Verwindung der „West-Ost“-Polarisierung leisten und mithilfe der Forschungserkenntnisse einem zukunftstauglichen Narrativ der Wiedervereinigung zuarbeiten.