Sebastian Stude, 1979 in Halle/Saale geboren, studierte bis 2006 Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und an der Humboldt Universität zu Berlin. Seitdem verschiedene Forschungsprojekte und Publikationen zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte. 2012 wissenschaftlicher Gutachter der Enquete-Kommission 5/1 des Landes Brandenburg. Zuletzt Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragen für die Stasi-Unterlagen für das Projekt "Die Stasi und das Kernkraftwerk Greifswald".

Das Kernkraftwerk Rheinsberg 1956-1990. Ein ostdeutsches Prestigeprojekt im Kalten Krieg

In eleganter Arbeitskleidung überwacht eine junge Frau ein Schaltpult auf der Blockwarte des Kernkraftwerkes Rheinsberg – diese Szene zierte den rehbraunen Zehn-Markschein in der DDR. Die damit angestrebte Botschaft war eine Adaption der Leninschen Fortschrittsformel: „Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung.“ Tatsächlich ging in Rheinsberg 1966 das erste deutsche Kernkraftwerk in Betrieb, das industriell Strom produzierte. Diese technische Leistung, die am „Reißbrett des Sozialismus“ entworfen wurde, ging mit wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen und Ungleichheiten einher. Dieses Spannungsfeld soll durch einen integralen Ansatz aus Politik-, Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte beschrieben werden.

Die Arbeit wurde 2020 erfolgreich an der Universität Halle-Wittenberg verteidigt.

Veröffentlichung

Die Promotion ist 2022 unter dem Titel „Roter Strom. Die Geschichte des Kernkraftwerkes Rheinsberg 1956–2000“ im Mitteldeutschen Verlag erschienen.

Buchcover: Sebastian Stude, Roter Strom. Die Geschichte des Kernkraftwerkes Rheinsberg 1956–2000
© Mitteldeutscher Verlag

Verlag: Mitteldeutscher Verlag

ISBN: 978-3-96311-747-3

 396 Seiten

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