Thomas Stegmaier, geboren 1993, studierte Sprach- und Textwissenschaften sowie Text- und Kultursemiotik an der Universität Passau und arbeitete dort als wissenschaftliche Hilfskraft und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Mediensemiotik. Seine Masterarbeit behandelte die Duldung und Zensur von Satire- und Verbotsfilmen der DEFA (1960-1965). Er promoviert bei PD Dr. Dennis Gräf zur filmischen Satire in der DDR.

Das Stacheltier – Filmische Satire in der DDR

Das Stacheltier war eine satirische Kurzfilmreihe der DEFA, die von 1953-1964 im Kinovorprogramm gezeigt wurde. Die kritisch-satirischen Inhalte der Filme wurden vor der Zulassung durch SED-Organe geprüft und häufig beanstandet oder verboten. Daher stellt sich die Frage nach dem Stellenwert sowie der Rolle und gesellschaftlichen Funktion von Satire in der Kunstproduktion der DDR bzw. der Möglichkeiten von (massenmedialer) Kritik im Allgemeinen sowie im Stacheltier im Besonderen. Im Spannungsfeld zwischen literatur-/ filmtheoretischer Anforderungen an Satire, Prüfung und Zensur der Sujets durch die SED-Organe sowie gesellschaftspolitischer Prozesse soll die Arbeit eine umfassende Aufarbeitung dieses Kapitels der DEFA leisten.

Beschreibung des Dissertationsthemas von Thomas Stegmaier