
Thorben Pieper, 1992 in Herdecke geboren, studierte von 2015 bis 2021 Germanistik und Geschichte an der Ruhr-Universität in Bochum. Neben dem Studium arbeitete er u.a. ab 2017 als wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Zeitgeschichte. Seine Masterarbeit beschäftigte sich mit dem Zentralen Runden Tisch in der DDR. Seit 2022 promoviert er bei Prof. Dr. Constantin Goschler in Bochum.
„Verseuchte Landschaften wiederherstellen?“ – Altlastensanierung, Umweltexpertise und die Wahrnehmung (ost-)deutscher Räume
In den späten 1980er Jahren waren die exorbitanten Umweltschäden in der DDR nicht mehr zu übersehen: Die ökologischen Belastungen waren in vielen Regionen massiv präsent und hatten vielerlei Gründe. Die umfassende Sanierung ökologischer Altlasten bildete deshalb eine elementare Herausforderung der gesamtdeutschen Umwelt-, Wirtschafts- und Infrastrukturpolitiken seit der Wiedervereinigung, die als Querschnittsthema viele verschiedene Akteure betraf sowie übergreifende Programme und Planungen mit konkreten lokalen Handlungen verknüpfte. Bei dem vorliegenden Promotionsprojekt stehen zwei Ziele im Fokus: Zum einen sollen die Hintergründe der ökologischen Altlastensanierung beleuchtet und zum anderen soll an Fallbeispielen deren konkrete Alltagspraxis erforscht werden.