Tilmann Siebeneichner, geboren 1976 in Soltau, studierte Geschichte und Philosophie in Oldenburg und Göttingen. Mit der Magisterarbeit „Proletarischer Mythos und Politische Gewalt. Die Proletarischen Hundertschaften der KPD in Mitteldeutschland 1923“, die sich mit der Ideen- und Mentalitätsgeschichte der Arbeiterbewegung ebenso wie mit der Kultur- und Sozialgeschichte der frühen Weimarer Republik beschäftigte, beendete er im Frühjahr 2003 sein Studium.

Proletarischer Mythos und Realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR

Im Rekurs auf den Proletarischen Mythos versuchte die SED, die durch den Aufstand vom 17. Juni 1953 in Frage gestellte „Einheit von Partei und Klasse“ zu beschwören. Nicht auszuschließen ist, dass die imaginierte „Mobilmachung des Proletariats“ in den im Anschluss an den 17. Juni geschaffenen „Kampfgruppen der Arbeiterklasse“ eine vorübergehende Stabilisierung der DDR-Gesellschaft bewirkte. Insofern ist der aus der „Kampfzeit“ der Weimarer Republik stammende Proletarische Mythos als historisch-legitimatorisches Instrument der Machthabenden zu betrachten. Zu fragen bleibt deshalb, inwieweit er auch nach NS und Weltkrieg noch geeignet war, die Menschen für das Projekt des „real existierenden Sozialismus“ zu mobilisieren.

Veröffentlichung

Die Promotion ist 2014 unter dem Titel „Proletarischer Mythos und realer Sozialismus. Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR“ im Böhlau Verlag erschienen.

Cover der Publikation Proletarischer Mythos und realer Sozialismus
© Böhlau Verlag

Verlag: Böhlau

ISBN: 978-3-412-22377-9

579 Seiten

Inhaltstext

Inhaltsverzeichnis

Basierend auf der Dissertation erschien 2018 „Kampfgruppen der Arbeiterklasse in der DDR“ in der Schriftenreihe der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und der Bundesstiftung Aufarbeitung.

 

 

 

 

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