Prof. Dr. Tom Thieme, 1978 in Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz) geboren, studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Geographie. Von 2004 bis 2007 promovierte über extremistische Parteien in Osteuropa, 2013 habilitierte er sich mit einer vergleichenden Arbeit über die sozialistischen Parteieneliten während der Systemwechsel 1989/90. Er hat eine Professur für Gesellschaftspolitische Bildung an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in Rothenburg/O.L. inne.
Eliten und Systemwechsel. Die Rolle der sozialistischen Parteiführungen im Demokratisierungsprozess
Gegenstand des Habilitationsvorhabens ist eine vergleichende Untersuchung der politischen Eliten in der DDR, Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn während der Systemwechsel 1989/90. Dabei geht es einerseits um die Ziele, Mittel, Strategien und Handlungsweisen von Spitzenfunktionären der einstigen kommunistischen Staatsparteien, zum anderen um die Bewertung ihrer Rolle als Verzögerer, Verhandler oder Gestalter der Demokratisierung. Die Frage nach Kontinuität und Wandel der früheren Nomenklatur soll anhand systematischer Kriterien für verschiedene Phasen der Systemwechsel sowie entlang der Unterscheidung "Elitenwechsel" (Wechsel der Führungsschicht) und "Elitenwandel" (Austausch der ideologischen Positionen) analysiert werden.
Veröffentlichung
Die Habilitation ist 2015 unter dem Titel „Eliten und Systemwechsel. Die Rolle der sozialistischen Parteiführungen im Demokratisierungsprozess“ im Nomos Verlag erschienen. Das Werk ist Teil der Reihe Revolutionen in Geschichte und Gegenwart (Band 1).
Verlag: Nomos Verlag
ISBN: ISBN 978-3-8487-2166-5
394 Seiten