Inklusive und interkulturelle Bildung

Welchen Blick haben Eingewanderte und ihre Nachkommen auf die deutsche Teilung und Einheit? Wo gibt es Berührungspunkte zwischen den Diktaturerfahrungen von in jüngster Zeit nach Deutschland Geflüchteten sowie dem Alltag und der Repression in der DDR? Wie können Angebote zur Vermittlung von Zeitgeschichte Menschen ansprechen, die einen erschwerten Zugang zu historisch-politischer Bildung haben? Diesen Fragen widmet sich der Schwerpunkt inklusive und interkulturelle Bildung der Bundesstiftung Aufarbeitung.

Ein Viertel aller Menschen, die in Deutschland leben, sind Eingewanderte und ihre Nachkommen. Viele von ihnen haben die deutsche Teilung und Einheit selbst erlebt oder in ihren Herkunftsländern staatliche Gewalt, Diktatur oder autoritäre Herrschaft erfahren. Dies bietet vielfältige Anknüpfungspunkte, um über Demokratie und Diktatur in Deutschland und darüber hinaus ins Gespräch zu kommen. Einerseits sind die biografischen Erfahrungen von Eingewanderten und ihren Nachkommen Teil unserer gemeinsamen Geschichte und für die Vermittlung dieser Geschichte von großem Interesse. Andererseits soll möglichst vielen Menschen der barrierefreie Zugang zu den Bildungsangeboten und zur Projektförderung der Bundesstiftung Aufarbeitung ermöglicht werden.

Diese Webseite informiert über Möglichkeiten zur Förderung von Projekten, über bereits verwirklichte Vorhaben sowie über Veranstaltungen und Fortbildungen im Bereich inklusive und interkulturelle Bildung.

Veranstaltungen und Fortbildungen

Auf der folgenden Seite finden Sie Ankündigungen und Berichte von Veranstaltungen der Bundesstiftung Aufarbeitung im Schwerpunkt inklusive und interkulturelle Bildung. Sie richten sich sowohl an die interessierte Öffentlichkeit als auch an besondere Zielgruppen, wie etwa Lehrkräfte oder pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bildungseinrichtungen. Für diese bieten wir regelmäßig Weiterbildungen an. Soweit möglich, stellen wir Aufzeichnungen von unseren Veranstaltungen zur Verfügung oder verweisen auf Veranstaltungen unserer Projektträger.
Teilnehmer an der Veranstaltung Strategiegespräch zu Fragen der mosambikanischen Vertragsarbeiter in der DDR

Geförderte Projekte

Wir fördern Projekte, die die deutsche Teilung und Einheit aus vielfältigen Perspektiven in den Blick nehmen und gesellschaftliche Diversität als Chance begreifen. Ein solcher Ansatz ermöglicht es allen Menschen, sich mit den Unterschieden zwischen Demokratie und Diktatur in Deutschland und darüber hinaus gleichberechtigt auseinanderzusetzen und ihre Erfahrungen in die Diskussion einzubringen.
Behinderte Kinder bei einer Darbietung eines Zauberkünstlers. Lichtenhagen (Bezirk Rostock) DDR, 18. 06. 1986.

Antrag auf Förderung stellen

Wir wollen den Schwerpunkt inklusive und interkulturelle Bildung auch in unserer Projektförderung weiter ausbauen. Daher sind Projektanträge herzlich willkommen, die sich zum Beispiel mit Perspektiven von Menschen mit Migrationsgeschichte auf die deutsche Teilung und Einheit befassen. Aber auch Erfahrungen mit staatlicher Gewalt, Diktatur und autoritärer Herrschaft in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern können thematisiert werden. Dabei legen wir Wert darauf, historisch-politische Bildung zu den Unterschieden von Demokratie und Diktatur für alle zu ermöglichen. Gern beraten wir Antragstellerinnen und Antragsteller schon ab der ersten Projektidee.
Formular Antrag auf Projektförderung