Dort besuchte die 20-köpfige Delegation von Aufarbeitungs- und Wissenschaftsinstitutionen zahlreiche Einrichtungen und Personen in der Hauptstadt Bischkek und der Umgebung, die sich mit Unrecht und Gewalt sowie Fragen der Erinnerungskultur auseinandersetzen. Viele Gespräche drehten sich um die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen der Transformationszeit, die von zahlreichen Krisen und Konflikten geprägt war und noch immer ist. Nachdenklich machte, dass sich 30 Jahre nach Erlangung ihrer staatlichen Unabhängigkeit – einer aktuellen Umfrage zufolge – mehr als 80 Prozent der Kirgisen die Zeit unter sowjetischer Herrschaft zurückwünscht. So entstand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Bild eines Landes im Umbruch, das mit seiner vielschichtigen Vergangenheit ringt. Teil der Studienfahrt war auch die Eröffnung der Ausstellung »Postsowjetische Lebenswelten« in der Nationalbibliothek Bischkek, die von Studentinnen und Studenten im DAAD-geförderten Studiengang an der Kirgisischen Staatlichen Technischen Universität realisiert worden war. Während und nach der Ausstellungseröffnung kam es zu vielen Diskussionen über das oft verklärte Bild der Sowjetunion und die aktuelle Situation Kirgisistans zwischen Russland, China und den südlichen Nachbarn.

Medienberichte

Der Journalist Marcel Fürstenau hat seine Eindrücke von der Studienfahrt nach Kirgisistan für die Deutsche Welle zusammengefasst.

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