Denkmal zur Mahnung und Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktatur in Deutschland

Am 13.12.2019 beschloss der Deutsche Bundestag die Errichtung eines zentralen Mahnmals für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Damit sind die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen worden, um innerhalb der vielfältigen und dezentralen deutschen Gedenk- und Erinnerungslandschaft einen zentralen Gedenkort zu schaffen, der an die Opfer und Verfolgten der kommunistischen Diktatur in Deutschland erinnert.

Konzeption und Standort

In Kooperation mit der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOGK) koordiniert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur die Umsetzung des Denkmals. Ein neunköpfiger wissenschaftlicher Beirat unterstützt sie bei ihrer Arbeit. Die am 15.12.2020 veröffentlichte Konzeption ist wegweisend für die Vorbereitung des Gestaltungswettbewerbs. Weitere Schritte sind die Festlegung eines Standorts und die Erarbeitung des digitalen Begleitangebots.
Gedenktafel in Berlin Pankow mit der Aufschrift "Zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft, die zwischen 1945 und 1989 in diesem Gefängnis gelitten haben."

Der lange Weg zum Denkmal

Seit mehreren Jahren setzen sich die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die Errichtung eines Denkmals im politischen Zentrum Berlins ein. Bereits im Jahr 2015 befürwortete der Bundestag die Errichtung eines zentralen Mahnmals für die Opfer des Kommunismus in Deutschland.
Collage verschiedener Gedenkorte

Internationale Denkmale für die Opfer des Kommunismus

Bisher erinnern in Deutschland mehr als 900 Gedenkzeichen, -stätten und Museen an die Diktatur in der SBZ und DDR. Beispiele aus 35 Ländern für Erinnerungsstätten, mit denen der Opfer des Kommunismus gedacht wird, zeigt der Band „Museen und Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer der kommunistischen Diktaturen“, der von der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegeben wird. Der internationale Vergleich macht deutlich, dass Denk- und Mahnmale, die an die Gesamtheit der Verbrechen der kommunistischen Diktaturen und ihrer Opfer erinnern, in anderen Ländern längst mit zur Gedenkkultur gehören.
Das Mahnmal steht neben dem „Museum zur Erinnerung an die Opfer politischer Verfolgung“, welches 1996 eröffnet wurde. In einem schwarzen Kubus ist eine sich in Abwehrhaltung befindende Figur hineingepfercht, die sich gegen die trichterförmig enger werdenden Wände stützt. Jedes Jahr finden am 10. September, dem nationalen Gedenktag für die Opfer der politischen Verfolgung, Gedenkfeiern am Mahnmal statt.

Koordinierungstelle

Ansprechpartner/-in

 

Logo der Bundesstiftung Aufarbeitung
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Logo der UOKG
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