Die Dokumentation macht sich auf die Suche nach Frauenschicksalen rund um den 17. Juni 1953. Ausgehend von der ikonografischen Trümmerfrau als Vorbild der neuen "sozialistischen Frau" legt sie die tatsächlichen sozialen Bedingungen für Frauen Anfang der 50er Jahre offen. Viele ihrer Männer sind noch in Kriegsgefangenschaft, die Frauen versorgen ihre Familien allein. 1949 legt die Verfassung der DDR die Gleichberechtigung der Frauen und das Recht auf Arbeit gesetzlich fest, alte Rollenbilder sollen über den Haufen geworfen werden. 1953 arbeiten in der DDR schon über 50 Prozent der Frauen. Sie betreffen die 1952 beschlossenen Maßnahmen des "verstärkten Aufbaus des Sozialismus" in der DDR, wie Normerhöhungen, Zwangskollektivierungen oder die knappe Versorgung genauso wie die Männer. Die Dokumentation erzählt einfühlsam exemplarische Geschichten von Frauen aus Halle an der Saale, Rathenow und Ost-Berlin. Sie haben zum Aufstand des 17. Juni 1953 beigetragen und sind durch ihn geprägt worden.
Verfügbar bis 12.06.2024
Rock- und Popmusik aus den osteuropäischen „Bruderländern“ spielte in der DDR eine große Rolle. Der staatliche Rundfunk und das Schallplattenlabel Amiga produzierten deutsche Versionen der Hits des Ostblocks, und auch auf den Konzertbühnen konnte man die Stars von nebenan häufig erleben. Besonders beliebt waren Gäste aus Ungarn und Polen. Sie wirkten weltoffen, besaßen aufgrund liberalerer Verhältnisse größere Freiheiten und Erfahrungen als ihre Kollegen aus der DDR. Der Film von Michael Rauhut und Tom Franke schildert mit vielen Zeitzeugen-Interviews und Musikaufnahmen die Verflechtung der verschiedenen Musikszenen.
Verfügbar bis 29.11.2023
Der Film zeichnet die traumatischen Erfahrungen ehemaliger Patienten der DDRPsychiatrie nach. Er wirft ein Schlaglicht auf die oft menschenunwürdigen materiellen Bedingungen der psychiatrischen Versorgung in der DDR und auf fragwürdige Therapien. Eindringlich schildert die Doku ebenso den Kampf um Reformen der Seelenarbeit im ostdeutschen Staat.
Verfügbar bis 29.03.2024
Der Film erzählt die Schicksale von zwei Frauen, die von Zwangsadoptionen in der DDR betroffen sind. Eine als damaliges Kind, die andere als einstige junge Mutter. Trotz unterschiedlicher Biografien und Erfahrungen verbindet beide die Suche nach Anerkennung und Rehabilitation des an ihnen begangenen Unrechts.
Seit 1966 darf die Stasi in der DDR minderjährige inoffizielle Mitarbeiter anwerben. Staatlich verordneter Missbrauch. "Stasi im Kinderzimmer" - der Film erzählt vier verschiedene Schicksale, vier verschiedene Biografien von damaligen Jugendlichen. Wo beginnt Verrat und welche Auswirkungen hat er bis heute?
Verfügbar bis 17.07.2025