Die Bundesstiftung Aufarbeitung hat die Aufgabe, Materialien insbesondere über Opposition, Widerstand, Repression und politische Verfolgung zu sammeln und zu sichern. Wir sind Ansprechpartner für alle, die sich mit den Ursachen, der Geschichte oder den Folgen der zweiten deutschen Diktatur beschäftigen. Über unsere Bibliothek, unser Archiv, unsere Mediathek und verschiedene Datenbanken ermöglichen wir eine umfassende Recherche und stellen Bücher, Dokumente, didaktische Materialien, Videos und Fotos bereit, die sich mit der deutsch-deutschen Zeitgeschichte befassen.
Unser Archiv und unsere Bibliothek sind ab sofort wieder vor Ort nutzbar. In beiden Fällen ist eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich.
Wie gestaltete sich der Alltag von Menschen mit Behinderungen in der DDR? Unter welchen Bedingungen war ihnen gesellschaftliche Teilhabe möglich? Und was bedeutete es für sie und ihre Angehörigen, in der kommunistischen Diktatur und nach dem Mauerfall für ein selbstbestimmtes Leben einzutreten? Das Dossier gibt einen Überblick über historische Entwicklungen im Umgang mit Behinderung in der DDR und richtet den Blick auf Menschen, deren Erfahrungen bislang wenig bekannt sind.
Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 war ein militärischer Konflikt zwischen dem kommunistischen Nordkorea und der mit ihm verbündeten Volksrepublik China auf der einen Seite und der Republik Korea (Südkorea) sowie Truppen der Vereinten Nationen unter Führung der USA auf der anderen Seite. Der neben dem Vietnamkrieg größte „Stellvertreterkrieg“ des Kalten Krieges forderte mehrere Millionen Todesopfer. Seit dem Waffenstillstand vom 27. Juli 1953 herrscht im Norden des Landes eine totalitäre, isolationistische Diktatur, während sich Südkorea seit den 1980er Jahren zu einer wirtschaftlich starken Demokratie entwickelt hat.
Die Treuhandanstalt nimmt im Prozess der deutschen Einheit eine Schlüsselposition für die Transformation der sozialistischen DDR-Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft ein. In den vier Jahren ihres Bestehens, vom Frühjahr 1990 bis zum Ende des Jahres 1994, privatisierte sie 12.500 Unternehmen. Von Gaststätten über zahlreiche mittelständische Industrie- und Dienstleistungsunternehmen bis hin zu Stahlwerken und Chemiegroßbetrieben waren alle Bereiche der ehemaligen DDR-Wirtschaft von der Privatisierung, Sanierung oder Abwicklung betroffen. Die Größe und Komplexität dieser Aufgabenstellung auf dem Weg von der Plan- zur Marktwirtschaft ist bis heute einmalig und ohne ein historisches Vorbild.
Auch 30 Jahre nach der deutschen Einheit kursieren noch immer Mythen über das Leben, die Politik, die Wirtschaft oder die Kultur in der DDR. Angeblich gab es im „ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden“ keinen Antisemitismus, keine Kriminalität, keine Wohnungsnot, die beste Bildung und medizinische Versorgung für alle und überall soziale Gerechtigkeit und Solidarität. Stimmt das? Renommierte Autoren stellen diese und zahlreiche andere Behauptungen im Laufe der nächsten Wochen in kurzen Essays auf den Prüfstand. Fotos, Filme, Dokumente und weitere Materialien ergänzen das neue Online-Angebot, das zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Mythen anregen soll.
Mit den Jahren 1989/90 verbindet sich eine historische Zäsur – mit nachhaltigen Wirkungen für Deutschland und für die Welt. Die Oppositionsbewegungen in den sozialistischen Ländern und die Öffnung der Grenze, die Europa über Jahrzehnte geteilt hatte, läuteten das Ende der Systemkonfrontation des Kalten Krieges ein. Mit der Wiedervereinigung mussten die beiden deutschen Staaten Kompromisse finden und die Gesellschaft sich an die neuen Umstände gewöhnen. Diese Transformationsphase forderte schwierige Entscheidungen auf beiden Seiten. Bis heute wird dieser Prozess viel diskutiert.
Die Solidarność war weit mehr als eine polnische Gewerkschaft. Sie war eine Bewegung, die das ganze Land erfasste und in der sich das Streben der Polen nach Demokratie und Freiheit ausdrückte. Sie entstand im September 1980 als Ergebnis der Auguststreiks und der Danziger Vereinbarung zwischen den Streikenden und der polnischen Regierung. Ihre Mitgliederzahl wuchs schnell auf fast 10 Millionen an. Nach der Einführung des Kriegsrechts in Polen im Dezember 1981 wurde die Solidarność verboten und agierte im Untergrund weiter. 1989 wurde sie wieder zugelassen und handelte mit der kommunistischen Regierung am Runden Tisch den Übergang Polens in eine parlamentarische Demokratie aus. Der polnische Runde Tisch wurde zum Modell für den gewaltfreien Machtwechsel in Mittel- und Osteuropa.
Mit dem "Prager Frühling" verbindet man vor allem seine gewaltsame Niederschlagung im August 1968. Damit endete die Reformbewegung, die Monate zuvor in der damaligen Tschechoslowakei begonnen hatte. Viele Bürger unterstützten die Forderungen nach einem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz". Mit dem Einmarsch der Truppen aus "sozialistischen Bruderstaaten" 1968 wurden ihre Hoffnungen jedoch zerschlagen.
Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurden Millionen DDR-Bürger quasi über Nacht in der DDR eingesperrt - das letzte Schlupfloch für eine Flucht in den Westen und in die Freiheit wurde verschlossen. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur widmet sich in ihrer Arbeit der Auseinandersetzung mit diesem Ereignis und seinen dramatischen Folgen, wobei sowohl die persönlich-individuelle Ebene der Millionen Menschen und Familien in Ost und West, die Frage der innerdeutschen und weltpolitischen Ebene wie auch die Entwicklungen in der nun abgeschotteten DDR in den Blick genommen werden sollen. In diesem Themendossier finden Sie Informationen zu den historischen Ereignissen genauso wie zu Bildungsmaterialien und Zeitzeugen, die von Ihren persönlichen Erlebnissen berichten.
Bis zum 13. August 1961 hatte die SED-Diktatur bereits etwa ein Sechstel ihrer Bürger verloren, über 3 Millionen Menschen waren geflohen. Mit dem Bau der Mauer versuchte die SED, die Fluchtbewegung in den Westen zu stoppen. Dies gelang ihr nicht vollständig, im Gegenteil: Gerade durch den Mauerbau wurden viele Beziehungen zwischen Ost und West getrennt, so dass besonders in Ost-Berlin und im Berliner Umland der Fluchtdruck anstieg.
Die ungarische Revolution zählt zu den wichtigsten Erhebungen gegen die kommunistischen Diktaturen hinter dem Eisernen Vorhang. Wie zuvor der Volkaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR und später der „Prager Frühling“ 1968 in der Tschechoslowakei, wurde auch die Revolution in Ungarn durch das brutale Eingreifen des sowjetischen Militärs gewaltsam niedergeschlagen.
Am 17. Juni 1953 gingen rund eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden in der DDR auf die Straße, um gegen die miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Der Volksaufstand markiert kaum vier Jahre nach der Gründung der DDR die erste große Erhebung gegen ein kommunistisches Regime nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Aufstand wurde durch sowjetische Panzer mit Waffengewalt niedergeschlagen. Bekannt sind 55 durch Quellen belegte Todesopfer im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni. Bis 1955 wurden schätzungsweise 15.000 Menschen verhaftet und von DDR-Gerichten etwa 1.800 Urteile verhängt.
Tausende Frauen waren von 1949 bis 1989 in dem berüchtigten DDR-Gefängnis Hoheneck in Sachsen eingesperrt. Etwa 40% der Häftlinge waren politische Gefangene der SED-Diktatur. Sie hatten zum Beispiel einen Ausreiseantrag gestellt oder einen Fluchtversuch in den Westen unternommen und waren wegen "versuchter Republikflucht", "illegaler Verbindungsaufnahme", "landesverräterischer Agententätigkeit" oder ähnlichen "Delikten" verhaftet worden. DDR-Gerichte verurteilten viele von ihnen zu mehreren Jahren Zuchthaus.
Mit der gewaltsamen Machtübernahme der Bolschewiki wurde die kommunistische Ideologie erstmals in einem Land zur Grundlage von Regierung, Gesetzgebung und Rechtsprechung gemacht. Die Geschichte des Kommunismus prägt Deutschland und Europa bis in die Gegenwart. Wir haben unter anderem den 100. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution zum Anlass genommen, um auf die Geschichte des Kommunismus, der kommunistischen Verbrechen und deren Opfer aufmerksam zu machen. In den folgenden Jahrzehnten haben Kommunisten in verschiedenster Weise die Weltgeschichte mitgeprägt – nicht zuletzt mit ihren Diktaturen in Europa und Asien, aber auch Afrika und Süd- sowie Mittelamerika.
Im Folgenden finden Sie einen ausführlichen Überblick über andere Archive und ihre Bestände. Darunter sind DDR-Archive, Bildarchive, Medienarchive, Hochschularchive, staatliche Archive, Archive parteinaher Stiftungen sowie spezielle Themen-Archive.
In der Dokumentationsstelle der Bundesstiftung Aufarbeitung werden tagesaktuell Presseberichte und weitere relevante Veröffentlichungen zu einem breiten Themenspektrum gesammelt.