Die Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktaturen in SBZ und DDR zu befördern, gehört ebenso zu unseren Aufgaben, wie den Prozess der deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung kommunistischer Diktaturen im intentionalen Maßstab mitzuwirken. Neben zahlreichen anderen Angeboten, sind dazu auch verschiedene Themenportale entstanden.
Auf unserem neuen Webportal können die Standorte der einstigen Berliner Mauer auf allen bewohnten Kontinenten auf einer interaktiven Karte entdeckt werden. Basierend auf dem Bildband „Die Berliner Mauer in der Welt“ werden spannende, kuriose und zum Teil tragische Geschichten hinter den Mauerresten erzählt. Renommierte Autoren haben Hintergrundinformationen zur Geschichte der Berliner Mauer sowie zur Erinnerung und zum Umgang mit den Relikten verfasst. Wir erweitern die Website kontinuierlich um neue Fundstücke.
200 Tage Demokratie in der Deutschen Demokratischen Republik – mit unserer Website „Aufbruch und Einheit“ erinnern wir an die Aufgaben der letzten DDR-Regierung, die 1990 erstmals frei gewählt worden war. Zahlreiche Bilder, Filmmaterial, Zeitzeugeninterviews und Originaldokumente bilden den Regierungsalltag vom 12. April bis 2. Oktober 1990 ab.
In allen kommunistischen Staaten stellten sich zahllose Frauen und Männer mutig den Zumutungen der Diktatur entgegen. Sie forderten Demokratie, staatliche Unabhängigkeit, freie Wahlen, Rede- und Meinungsfreiheit und übten Solidarität mit den Verfolgten. Auf Dissidenten.eu stellen wir Biografien von Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus Ost- und Mitteleuropa vor und informieren über die Geschichte von Opposition und Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen.
1998 beendete die zweite Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR ihre Arbeit. In 32 Bänden ist der bis heute grundlegende Wissensstand über die Diktatur festgehalten, der in sechs Jahren von zahlreichen Sachverständigen erarbeitet worden ist. Das Themenportal »Enquete-Online« präsentiert nicht nur alle Bände der Enquete-Kommissionen, sondern auch zahlreiche Hintergrundinformationen, Zeitdokumente und multimediale Inhalte.
Die Webseite „Erinnerungsdebatten. Vom Umgang mit der Vergangenheit 1989-1992“ dokumentiert die Debatten in diesen vier Institutionen: dem Bundestag vor Herstellung der deutschen Einheit in den Jahren 1989/1990, dem Zentralen Runden Tisch 1989/1990, der einzig demokratisch gewählten Volkskammer 1990 und dem ersten gesamtdeutschen Bundestag 1990-1992. Historische Dokumente, Fotos und Filmmaterial wie auch Zeitzeugeninterviews geben einen vielfältigen Einblick in die „Erinnerungsdebatten 1989-1992“.
Das Förderprogramm „Jugend erinnert“ ist 2018 vom Bund beschlossen worden. Ziel der Förderlinie „Aufarbeitung des SED-Unrechts“ ist es, junge Menschen durch außerschulische Bildung dazu anzuregen, sich mit der SED-Diktatur und ihren bis heute andauernden Folgen für die Opfer und die gesamtdeutsche Gesellschaft auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck arbeiten Aufarbeitungseinrichtungen wie Gedenkstätten, Museen oder Wissenschaftsorganisationen u.a. mit Trägern der Bildungs-, Jugend- und Kulturarbeit sowie mit Jugendorganisationen zusammen und entwickeln zeitgemäße, innovative Bildungsformate für und mit einer jungen Zielgruppe.
kommunismusgeschichte.de bietet in acht Kategorien einen direkten Zugriff auf Quellen, Literatur, Biografien, Filme, Museen, Erinnerungsorte, Bildungsmaterialien und aktuelle Veranstaltungen zum Thema. Ergänzend wirft eine Chronik Schlaglichter auf wichtige globale Themen und Ereignisse der Kommunismusgeschichte. Erstmals ist auch das Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (JHK) online zugänglich.
Die Kultusministerkonferenz hat dazu aufgerufen, in jedem Jahr am 9. November einen Projekttag in Schulen durchzuführen. Ziel dieses Projekttags ist es, eine vertiefte Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts anzuregen und damit zur Demokratieerziehung beizutragen. Angebote und Materialien für Bildungseinrichtungen stellen wir auf dem Portal "Projekttag Deutsche Geschichte" zur Verfügung.
Die Treuhandanstalt privatisiert ab 1990 in nur vier Jahren die sogenannten volkseigenen Betriebe der DDR. Sie muss dabei die Volkswirtschaft eines ganzen Landes umbauen und schnell zahlreiche Investoren finden. Im Ergebnis werden zwar viele Betriebe weitergeführt, gleichzeitig aber auch tausende abgewickelt und Millionen Menschen entlassen. Das Wirken der Treuhand wird deswegen bis heute zwiespältig betrachtet, es prägt den Blick auf die Wiedervereinigung Deutschlands.
Über 30 Jahre ist es her, dass die Friedliche Revolution und der demokratische Aufbruch in der DDR die deutsche Einheit ermöglichten. Aber was passierte eigentlich in der spannenden Zeit danach? Der Wettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ lädt Jugendliche alle zwei Jahre dazu ein, auf historische Spurensuche zu gehen. Ein ausführliches Projektarchiv dokumentiert alle Beiträge, die in den vergangenen Wettbewerbsrunden ausgezeichnet wurden und als Inspiration dienen können – vom selbst gedrehten Film bis zum Instagram-Kanal. Über 2.000 Jugendliche haben sich bereits am Jugendwettbewerb beteiligt. Die nächste Runde startet am 1. September 2023.
Sie sind geflohen, wurden bespitzelt oder inhaftiert – rund 380 Menschen erzählen auf unserem Portal Zeitzeugenbuero.de ihre Geschichten aus der Zeit der SED-Diktatur und sprechen über die Erfahrungen, die sie nach der deutschen Einheit gemacht haben. Für junge Menschen sind diese persönlichen Einblicke ein wichtiger Türöffner für unsere Geschichte. In der Bildungsarbeit spielen DDR-Zeitzeugen deshalb eine große Rolle. Über unser Portal können sie direkt für Interviews oder Zeitzeugengespräche in Schulen angefragt werden.