Jahrbuch Deutsche Einheit 2022 - Buchpremiere

Die Folgen des politischen Umbruchs von 1989/90 wurden bislang vor allem mit Blick auf die Länder hinter dem einstigen Eisernen Vorhang untersucht. In gewisser Weise verlängert die zeithistorische Forschung damit jene Perspektive, die in den 1990er Jahren dazu führte, dass Transformation als einseitige Angleichung an den Westen verstanden wurde. Demgegenüber brachte Philipp Ther den Begriff der Kotransformation ins Spiel, um die vielfältigen Interaktionen und Rückwirkungen zwischen den postkommunistischen Umbruchprozessen in Osteuropa und dem vermeintlich stabilen Westen zu thematisieren.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Ch. Links Verlag haben am 21.09.2022 zur Premiere des neuen »Jahrbuches Deutsche Einheit« eingeladen. Der dritte Band versammelt neben den konzeptionellen Überlegungen Philipp Thers zur Kotransformation erstmals empirische Fallstudien zur Kotransformation des Westens und richtet damit den Blick auch auf die Folgen des deutschdeutschen Vereinigungsprozesses für die Regionen der alten Bundesrepublik. Es diskutierten die Autorinnen und Autoren des Bandes Prof. Dr. Philipp Ther, Dr. Claudia C. Gatzka und Dr. Agnes Arndt mit dem Herausgeber Prof. Dr. Ralph Jessen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung